Am Vormittag bummeln wir ein bisschen durch Arco und seine diversen Klettergeschäfte. Auch meinem Standard Wein-und-Feigen-Händler statte ich einen Besuch ab und besorge eine Flasche Chardonnay vom Weinfass, leckeres Olivenbrot, örtlichen Käse und Guavenlikör. Was man eben so braucht für „la dolce vita“ :) Feigensaison ist leider noch nicht, freue mich aber schon jetzt darauf!
Wir genießen eine Tasse heiße Schokolade am Domplatz und machen uns dann auf zum Klettergebiet Prabi, das sich unweit der Campingplätze hinter der Pizzeria California befindet. Hier gibt es einige Wände, zwei davon die Hauptwände. Hier klettern wir an der ersten Wand eine 4c, eine 5a und eine 6b. Der Fels hier ist ordentlich abgespeckt und selbst die 4c wird einem so nicht leicht gemacht. Es gibt zwar normalerweise gute Tritte, aber diese sind so speckig, das man sie nicht antreten kann. Da fühlt sich sogar die 5a daneben leichter an. Schön an dem Gebiet ist jedoch, dass man von hinten auf den Felsen gehen kann und das Seil für Toprope einhängen kann um eine Route zu versuchen, die einem im Vorstieg zu schwer ist. So machen wir uns an die Besteigung der 6b und kommen sie ihm Toprope auch hoch! Es ist sehr heiß – freilich, wir Schlaumeier fangen ja auch bei Mittagshitze an. Immerhin ist da noch nicht soviel los, später kommen ein paar sehr aufgedrehte Kinder und stören die Konzentration ein wenig. Das Boulder-Crashpad leistet uns als „Klettercouch“ gute Dienste und die Pausen lassen sich darauf schön genießen.
Wir ziehen zur zweiten Wand weiter, die vor allem wieder viel mit Reibung arbeitet, jedoch deutlicher steiler als in Corno di Bo. Einige Jungs, vermutlich aus der Umgebung, kommen und rocken die Wand in Windeseile wie die Äffchen, angefangen bei der schwersten Route. Unglaublich wie schnell sie da hochkommen!
Wir klettern eine 5a und 5c, macht aber nicht besonders viel Spaß, weshalb wir wieder zur ersten Wand zurück gehen und nochmal eine 6a besteigen. Diese 6a hat eigentlich nur eine schwierige Stelle oben, an der alle Kletterer, die sie heute versucht haben, ihre Schwierigkeiten hatten. In der Tat ist dieser kleine Überhang eine knackige Angelegenheit. Ich schaffe die Stelle nur mit Ach und Krach im Toprope.
Abends gibt’s dann noch Pizza im atmosphärischen Garten der Pizzeria California direkt am Kletterspot. Super Pizza, schöne Location, doch etwas langsamer Service.
