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Survival Guide für die Mongolei

Wie ist das eigentlich mit Unterkünften, Infrastruktur und der Sprache in der Mongolei? Hier der ultimative Survival Guide für China.

Guesthouses & Hostels

Es gibt viele Hostels in Ulan Bator, bei denen ein Bett im Dorm für ca. 6-8 USD zu haben ist, Zweibett- und Doppelzimmer für etwa 20-25 USD. Man kann hier Wäsche waschen, hat WiFi, trifft andere Reisende und am wichtigsten: Man findet sich für Touren in das Innere des Landes zusammen. Das UB Guesthouse hat mehrere Apartments und damit viel Platz. Bobby, die Managerin, ist unheimlich effizient und hilfreich. Sie organisiert viele Budget Touren, die dann an eine Art Schwarzes Brett ausgehängt werden um Mitreisende zu finden. Generell ist die Option über ein Guesthouse zu buchen die günstigste, denn hier finden sich schnell Gruppen zusammen. Je mehr Leute mitreisen, desto günstiger für den einzelnen. Man kann auch in einem Guesthouse buchen, wo man nicht übernachtet.

Währung

Mongolischer Tugrik, 1€ = ca. 2.000 Tugrik
Die Inflation beträgt 11%, der Tugrik ist nicht besonders wertvoll.
Größere Summen werden für gewöhnlich in USD angegeben. Leider besteht in Ulan Bator keine Möglichkeit USD zu bekommen – nach Hörensagen nur bei genau einer Bankfiliale der Golomt-Bank mit Reisepass am Schalter, aber hier auch gegen den Wechselkurs der Bank. Wer hat, bringt sie besser von zu Hause mit. Die Summen können auch in Tugrik bezahlt werden, wobei schnell Summen von 2.000.000 MNT entstehen. Millionär zu sein ist hier nicht schwer. Banken und ATMs gibt’s an jeder Ecke, oft kann man nur 400.000 MNT auf einmal abheben, für größere Summe einfach mehrfach hintereinander abheben. Tourenunternehmen und Hostels nehmen meist keine Kreditkarten, nur Barzahlung. Am besten also Dollar von zuhause mitbringen oder aber die Summe in Tugrik zahlen.

Essen

Ulan Bator bietet viel internationale Küche, die man nutzen sollte, solange man hier ist. Denn außerhalb von Ulan Bator gibt es nur Mongolisches Essen. Die immer gleichen Zutaten tauchen in verschiedenen Kombinationen auf: Reis, Kartoffeln, Nudeln, Möhren und vor allem Hammel. Typisch sind außerdem Buuz (Dumplings mit Hammel) und Kushur (Hammel im Brotteig, ähnlich wie Piroschka).

Das günstigste Essen ist jedoch Mongolisch, wo man schon für 2-3€ satt werden kann, während internationales Essen bis zu 10€ pro Person verlangt. Die meisten Restaurants und Supermärkte haben bis 23 Uhr geöffnet. In den Supermärkten, vor allem in dem im State Department Store, gibt es alles. Nur Obst ist sehr teuer.

Verkehr

In Ulan Bator sollte man sich NIE auf Ampeln verlassen, denn abbiegende Fahrzeuge nehmen nicht besonders viel Rücksicht auf Fußgänger. Am sichersten ist es die Straße bei Stau zu überqueren, was oft vorkommt, denn dann stehen alle. Hält sie jedoch nicht vom Hupen ab. Also – Augen auf beim Überqueren der Straße! Das gefährlichste in Ulan Bator ist definitiv der Straßenverkehr.

Innerhalb der Stadt fahren Busse, das System ist aber sehr undurchsichtig. Folgendes haben wir herausgefunden:
#7 bringt einen zum Zaisan Memorial
#11 bringt einen um Flughafen und zum INFC
#20 & 4 bringen einen zum Bahnhof

Taxis sind nicht eindeutig zu erkennen, denn in Ulan Bator ist jeder Taxi. Einfach an die Straße stellen und Hand hoch – in kurzer Zeit hält irgendein Auto an. Für den Zweck am besten immer eine Karte zur Hand haben um zu zeigen wo man hin will – mit kyrillischen Buchstaben. Einige Taxifahrer können selbst mit Angaben wie „Department Store“ nichts anfangen. Bahnhof, Flughafen und Narantuul Markt sind jedoch kein Problem.

Außerhalb von Ulan Bator verkehren nur wenige Busse in die umliegenden größeren Städte, aber sie verkehren täglich. Die Mongolei hat zwar insgesamt 49.250km Straße, aber davon sind nur 5.000km geteert, weshalb eine Menge Offroad-Fahren angesagt ist. Zum Vergleich: Bayern hat 51.000km geteerte Straße, ist jedoch 22-Mal kleiner als die Mongolei.
Von den Städten zu den Sehenswürdigkeiten braucht man in der Regel einen Fahrer. Das sind meistens Minivans oder Jeeps, die etwa 30-60 km/h fahren. Man kann sich auch einen Wagen mieten, das ist aber meist teurer als mit Fahrer, vor allem wenn man die Kosten teilt. Selbst Kurztrips benötigen meist etwas Offroad-Fahren, da die Sehenswürdigkeiten außerhalb der Hauptstraßen liegen. So oder so, man sollte immer mehr Zeit als man denkt für scheinbar kurze Strecken einplanen.

Strom

In der Mongolei braucht man keinen Adapter. In den Hostels von Ulan Bator gibt es genügend Steckdosen zum Aufladen der elektronischen Geräte, aber Stromausfälle sind normal und können mehrere Stunden dauern. Auch in öffentlichen Gebäuden wie am Bahnhof oder im Museum keine Seltenheit – dann geht erstmal nichts mehr.
Die Jurten beziehen Strom über Solarpanels, die an Autobatterien angeschlossen sind. Die dienen aber eher nur für Licht am Abend.

Internet

Die meisten Hostels, Restaurants und Cafés in Ulan Bator haben WiFi, einfach nach dem Passwort fragen. Außerhalb von Ulan Bator wird es schwieriger – in kleineren Städten gibt es Internet Cafés und außerhalb davon gibt es nichts außer UMTS. Wer länger bleibt, kann darüber nachdenken sich mobiles Breitband zu besorgen, was relativ günstig ist: etwa 10€ pro Monat für eine 1 MB/s Verbindung.

Alkohol

Versucht niemals euch mit Mongolen im Trinken zu messen! Sie gewinnen in jedem Fall. Bei Airag (gegorene Stutenmilch) muss man vor allem wegen seines Magens vorsichtig sein und sollte davon nicht zuviel auf einmal trinken, auch wenn der Alkoholgehalt sehr gering ist. Milchwodka hat nur etwa 10%, aber auch normaler Wodka wird gerne und viel pur getrunken. Airag und Milchwodka wird gerne auf dem Land bei lokalen Familien gereicht, man wird also nicht darum herum kommen in den Genuss dieser säuerlichen Getränke zu kommen. Am ersten Tag eines jeden Monats wird kein Alkohol in Restaurants, Supermärkten, Bars, etc. verkauft.

Man wird man auch immer wieder Betrunkenen begegnen – sowohl in der Stadt als auch auf dem Land. Meistens sind sie aber mehr nervig, denn gefährlich, können aber sehr aufdringlich werden. Wenn ihr wild zeltet, lasst euch nicht dabei beobachten wo ihr eurer Zelt aufschlagt um keinen unerwünschten nächtlichen Besuch zu bekommen.

Visum

Deutsche können 30 Tage visumsfrei einreisen. Wer länger als diese 30 Tage bleiben mag, muss sich beim Immigration Office (INFC) registrieren und kann sein Visum um bis zu weitere 30 Tage verlängern. Offiziell muss das in den ersten sieben Tagen nach Einreise geschehen, es geht aber auch danach. Mehr Infos dazu hier>>

Toiletten

In den Hotels in Ulan Bator gibt es normale Toiletten mit Spülung. Allerdings muss man meist das Toilettenpapier in einen Mülleimer daneben werfen, da die Toiletten sehr leicht verstopfen.

Außerhalb von Ulan Bator und sogar in den meisten Städten gibt es nur noch einfache Plumpsklos, deren Zustand stark variiert. In der Wüste gibt es Metallboxen, die sehr heiß werden, in der Steppe gibtes Holzboxen mit und ohne Dach und auch die Tiefe der Löcher variiert stark, wodurch man oft mehr sieht als man sehen will. Offenbar fühlen sich auch Frösche und größere Insekten sehr wohl darin. Hier gilt – Nase zu und durch! Eigenes Toilettenpapier ist unbedingt mitzubringen, das gibt es meist nicht. Wenn überhaupt, gibt es nur sehr hartes Toilettenpapier. Wer seinen Hintern mehr verwöhnen will, sollte im Supermarkt den einen oder anderen Tugrik mehr investieren.

Am besten ist es oft die Natur zu benutzen, selbst wenn sich kein Busch oder Baum findet hinter dem man sich verstecken könnte. Das ist normal, so don’t worry!

Hygiene

Auf dem Land gibt es kein fließend Wasser. Am besten ist es sich feuchte Tücher, Alkoholhandgel und Wasser mitzunehmen. An Orten wo Flüsse sind, kann man sich darin waschen, sollte aber ökologisch abbaubare Seife verwenden. Ansonsten gibt es öffentliche Badehäuser, die vor allem in der Gobi sehr praktisch sind. Sie sind aber wirklich nur zum Duschen gedacht – warmes Wasser ist da, Handtücher, Shampoo und Flip Flops sind mitzubringen.

Touren

Für Touren ins Landesinnere wird man fast immer eine Tour buchen. Es besteht auch die Möglichkeit sich einen privaten Fahrer zu mieten oder auf eigene Faust das Land zu erkunden. Es fahren lokale Busse in die wichtigsten Städte, aber nur wenige sind auf Tourismus vorbereitet (was Sprache, Weiterkommen und Unterkünfte angeht). Folgende Destinationen sind weniger problematisch: Terelj Nationalpark nahe UB, Khövsgöl Lake im Norden der Mongolei und Khustain National Park (allerdings ist hier die Unterkunft sehr teuer).

Folgende Tourenanbieter haben wir getestet

Ger to Ger: Spezialisiert auf Touren, die den Lebensstil der Nomaden im Fokus haben. Wir haben eine Tour in den Osten des Khövsgöl Nuur gemacht und waren total begeistert. Der Preis ist sehr gut, da man mit dem lokalen Bus zu einer größeren Stadt fährt und erst von dort mit einem Fahrer weiterfährt. Man hat viel Gelegenheit Zeit mit den Familien zu verbringen, lernt das Umgehen mit den Viehherden, Melken und alles was zum nomadischen Leben dazugehört. Auch die Gelegenheit für einen Wodka-Rausch bietet sich. Auch kulinarisch bietet sich hier einiges, wie z.B. das Mongolian Barbecue mit der ganzen Familie.

UB Guesthouse & Tours: Die Touren vom UB Guesthouse sind sehr günstig, da die Wahrscheinlichkeit groß ist viele Leute zu finden, die sich einer Tour anschließen, ist bei ein bisschen Flexibilität groß. Wir waren mit UB Guesthouse & Tours im Terelj Nationalpark und in der Wüste Gobi. Besonders der Gobi-Trip war großartig, Fahrer und Guide konnten beide Englisch und das Essen der eigenen Köchin war sehr gut. Einzig muss man damit rechnen, dass die angegebenen Fahrt-Zeiten im Guesthouse nicht stimmen. Die angegebenen Zeiten sind Jeep-Zeiten, man fährt aber in der Regel mit einem Minivan ohne Allrad-Antrieb. Zu erwarten ist mindestens eine Reifenpanne und die langen Strecken ziehen sich gewaltig. Man kann locker mindestens zwei Stunden auf die Fahrtzeiten draufschlagen.

Auf viel Fahren muss man sich vor allem bei Trips in die Gobi einstellen, es gibt hier kaum befestigte Straßen – und das obwohl die Gobi angeblich noch die besten Straßen zu bieten. Allzu viel Zeit bei den einzelnen Sehenswürdigkeiten hat man so nicht, aber durchaus jeweils 1-2 Stunden. Die Fahrt selber ist aber durchaus ein Erlebnis. Bei 40°C ohne Schatten in der Wüste einen Reifen zu wechseln, tiefe Flüsse zu queren oder über Straßen zu fahren über die ich mein eigenes Auto niemals scheuchen würde, ist durchaus abenteuerlich.

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    Annika
    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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