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Tauchen: Stress & Rescue Diver Kurs

Der Stress & Rescue Diver Kurs sensibilisiert für Situationen in denen Stress auftreten kann und vermittelt Fähigkeiten Unfälle zu vermeiden und in Notsituationen angemessen zu handeln. Wir absolvieren diesen Kurs ausnahmsweise in heimischen Gefilden – am Starnberger See bei München.

Dieser Tauchkurs – egal ob nun Stress & Rescue Diver bei SSI oder Rescue Diver bei PADI genannt –  ist nicht nur einer der sinnvollsten überhaupt, sondern schult auch für eventuelle Ernstfälle und Probleme um für alles vorbereitet zu sein.

Wir entscheiden uns für den Stress & Rescue Diver Kurs vor allem, damit wir in einem Notfall richtig reagieren zu können. Es gibt immer ein sicheres Gefühl wenn man weiß wie man mit einer unangenehmen Situation umgehen muss. Für uns wäre das auch der letzte Schritt vor der Ausbildung zu einem professionellen Taucher. Bei SSI wäre das der Dive Guide, bei PADI der Divemaster.

Stress ist die Hauptursache für Tauchunfälle. Wir lernen wie Stress entsteht, der sich im weiteren Verlauf zu Panik ausweiten kann. Ziel ist den Stress rechtzeitig zu erkennen und das Problem zu lösen bevor es zu Panik und einem Unfall kommen kann.

Theorie Einheit Stress & Rescue Diver Kurs

Bevor es zum praktischen Teil geht, heißt es erst einmal Theorie lernen. Es geht darum das Aufkommen von Stresssituation schnell zu erkennen und richtig zu reagieren. Stress kann sowohl psychische, physische als auch ausrüstungsbezogene Ursachen haben. Von Erschöpfung über Fehleinschätzung bishin zum Verlust von Ausrüstung kann Stress auslösen. Mehrere Stressfaktoren addiert können zu Panik führen, die wiederrum zu unbedachten Handlungen und Unfällen führen können. Weiterhin geht es um Unfallmanagement, Erste-Hilfe und Rettungsübungen, wenn es doch zu einer heiklen Situation kommen sollte.

Pool Tauchgang

Im Pool lernen wir unter optimalen Bedingungen wie wir uns selbst und anderen am besten helfen können. Erstmal wird alles wiederholt was man bereits aus dem Open Water Kurs kennt. Selbsthilfe wie ohne Maske tauchen, Wiedererlangen und Ausblasen der Tauchmaske, Krampflösung, Transport eines ermüdeten Tauchers, Wiedererlangen des Regulators, Out of Air Szenario und Notaufstiege. Dazu kommen das Üben im Umgang mit einem panischen Taucher sowohl unter Wasser als auch an der Oberfläche sowie Umgang und Abtransport mit einem bewusstlosen Taucher.

Wir üben das alles im Freibad Gauting bevor es ernst wird und wir das alles im See machen. Das erste Mal tauche ich in einem Pool und stelle fest, dass das sicherlich bei meiner ersten Taucherfahrung sinnvoll gewesen wäre. Ich bin gleich im Meer gestartet, was bei den ersten Malen schon recht gruselig war. Klare Sicht und eine gewohnte Umgebung helfen dabei sich wesentlich wohler zu fühlen. Wir absolvieren alle Übungen – durchaus auch mit Spaß bei der Sache und dann geht es weiter in den See.

1. Tauchgang im Starnberger See

Die Übungen aus dem Pool sollen nun im See unter realen Bedingungen wiederholt werden. Es soll mein erster Süßwassertauchgang werden, überhaupt mein erster Tauchgang in Europa. Wir fahren nach Possenhofen am Sternberger See und gehen zum „Steg 1“, einer offiziellen Tauchstelle. Ich bin schon ein wenig aufgeregt, da ich erwarte, dass das Wasser kalt wird und die Sicht eher mau. Tatsächlich ist das Wasser deutlich weniger kalt als gedacht, die Sicht dafür noch schlechter. Mit dem 7mm Halbtrockenanzug sind die 19 bis 22°C sogar für mich als Warmwassertaucher gut zu ertragen. Das Schlimmste ist in den kalt-nassen Wetsuit zu steigen und wenn einem dann das kalte Wasser den Rücken runterläuft bevor es sich am Körper erwärmt.

Die Sicht beträgt jedoch mit gutem Willen gerade mal ein Meter, was selbst für den Starnberger See ungewohnt schlecht ist. Bis auf ein paar kleine Fischschwärme und Käferchen im Algenbewuchs des Grunds können wir nicht viel sehen. Wir müssen nah beieinander bleiben um uns in dieser trüben Suppe nicht zu verlieren. Sowas kann auch schon mal Stress auslösen. Wir machen die Übungen auf etwa fünf bis sieben Meter, was auch gut so ist. Denn auf dieser Tiefe ist es noch angenehm warm.

Der größte Fokus liegt auf Stressvermeidung und -erkennung, weshalb unsere Tauchlehrerin Eva immer mal wieder in Situationen gerät in der wir ihr „helfen“. Wir suchen nach einem verlorenen Taucher, bergen vermeintlich bewusstlose Taucher und beatmen diese.

Die Sonne scheint und wärmt uns nach unserem Tauchgang wieder auf. Am Kiosk am Steg 1 erhalte ich auch eine heiße Schokolade und eine Käsesemmel, die ihr Übriges tun.

2. und 3. Tauchgang im See

Am nächsten Tag steht dann die komplette Rettung eines Tauchers an: Vom Suchen mithilfe von Suchmustern über an die Oberfläche bringen, Beatmen, Rettungskette auslösen bis hin zum Transport ans Ufer. Außerdem nochmal der panische Taucher sowohl unter als auch an der Oberfläche.

Wir haben mit unserem Bus nahe unseres Tauchorts übernachtet und Regen weckt uns am frühen Morgen. Ich bin ehrlicherweise so gar nicht motiviert bei diesem Regen und den gesunkenen Temperaturen in das kühle Nass des Starnberger Sees zu springen. Das Anziehen des kalten nassen Wetsuits macht das auch nicht besser. Sobald das kalte Wasser in den Anzug gedrungen ist, geht’s aber wieder und wir starten unseren Tauchgang. Wieder im trüben Wasser. Das Suchmuster sparen wir uns bei der Sicht und versuchen den vermissten Taucher mithilfe des letzten Standorts zu finden. Sonst finden wir ihn womöglich nie. Heute haben wir zwei Helfer mit dabei, die unsere Opfer mimen.

Prüfung

Die letzte Anforderung an uns ist dann die schriftliche Prüfung, die aus 25 Fragen besteht. Kein Problem, die meisten Fragen sind ohnehin intuitiv zu lösen. Wir sind nun Stress & Rescue Diver!


Voraussetzungen für den Stress & Rescue Diver Kurs
Aktuelle Erste Hilfe Ausbildung mit Herz-Lungen-Wiederbelebung, nicht älter als zwei Jahre
Open Water Diver Zertifizierung

Zusammensetzung
2 Theorielektionen, 2 Pool/Freiwasser Lektionen, 3 Freiwassertauchgänge

Empfohlene Tauchschule 
Sea World, Gautinger Str. 48, 82131 Gauting
Stress & Rescue Diver Kurs für 229€

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