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Benediktenwand: Ein Klassiker in den Bayrischen Voralpen

Die Benediktenwand ist ein Klassiker in den Bayrischen Voralpen und bietet sogar einige Kletterrouten. Auf die Benediktenwand führen mehrere Wege und die vom Brauneck bietet eine aussichtsreiche Gratüberschreitung über die felsigen Achselköpfe zum Gipfel hinüber.

Um die Tour auf die Benediktenwand anzugehen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Aufstieg von der Jachenau, von Benediktbeuren oder kürzer von der Bergstation der Brauneck Seilbahn auf 1.500m. Wir verbringen gerade das Wochenende im Familienrahmen auf einer urigen Hütte in der Jachenau, weshalb wir die gemeinsame Auffahrt mit der Familie zum Brauneck wählen um uns von dort aus abzuseilen. Aufgrund der langen Wegstrecke und des ständigen Auf und Abs erfordert die Tour trotz Gondelfahrt und mit nur 950 Höhenmetern gute Kondition.

Von der Bergstation am Brauneck geht es flach in Richtung der südwestlich gelegenen Almen bis wir dem steileren Anstieg zum Schrödelstein folgen. Über den breiten Rücken geht’s dann relativ flach bis zum Gipfelkreuz des Stangenecks auf 1.646m, dann über den Vorderen Kirchstein auf 1.670m und schließlich auf den Latschenkopf auf 1.712m. Von hier aus können wir den weiteren Weg bis zur Benediktenwand, die noch in beträchtlicher Ferne liegt, überblicken. Ab hier gehen wir nur noch zu dritt weiter. Das Wetter sieht unbeständig aus, aber wir sind motiviert uns an der frischen Bergluft zu bewegen.

Über die Achselköpfe auf die Benediktenwand

Der Weg führt nun erst einmal bergab zum Sattel zwischen Latschenkopf und Achselköpfe, wo man sich für den schwarzen Weg über die Achselköpfe (T3) oder über den einfachen Weg über die kleine Probstalm entscheiden kann. Ich leide zwar noch unter den Nachwirkungen eines Rippenbruchs, will mir die Überschreitung der Achselköpfe aber nicht engehen lassen. Es gilt einfach nicht zu stürzen. Eine kleine Leiter führt uns in den felsigen Steig mit Drahtseilversicherungen hier und da zu den Achselköpfen. Eine dichte Wolkenwand hüllt uns bald ein und nimmt uns die Sicht auf die umliegende Bergwelt.

Abwechslungsreich geht es im stetigen Auf- und Ab über die Achselköpfe, deren höchster Punkt auf 1.707m erreicht ist, von wo es dann bergab zur nächsten Weggabelung geht. Hier geht es nun wieder aufwärts auf den Rotöhrsattel, von dem es nun steil und mit Hilfe einiger Drahtseile auf die Benediktenwand hinauf. Kurz vor dem Gipfel gehen wir über Latschengassen auf das in Wolken liegende Gipfelkreuz zu. Die Aussicht bietet nun nicht mehr allzu viel, aber immerhin regnet es nicht. An schönen Tagen reicht die Aussicht von den Seen des Oberlands bis ins Rofan, Karwendel und Wetterstein hinein.

Abstieg

Vom Gipfel gehen wir auf gleichem Weg zum Sattel zurück und entscheiden uns unterhalb für die leichtere Variante über die Probstalm durch einen Kessel unterhalb der Achselköpfe. Es gilt eine kleine Felspassage zu überwinden, die auch durch eine leichtere Variante umgangen werden kann. Hinauf geht’s dann zum Probstalmsattel, wo mir langsam die Luft ausgeht. Ich merke, dass die vierwöchige Sportpause durch den Rippenbruch meiner Kondition doch einigen Abbruch getan hat.

Wir hoffen zwar noch die letzte Bahn nach unten zu erwischen, aber ich bekomme mich nicht mehr dazu schneller zu gehen, weshalb einer von uns schonmal vorgeht und wir dann langsamer hinterher kommen. Um den Latschenkopf herum und eine lange Querung am Südhang querend gelangen wir hinunter zur Stie-Alm an der ein paar hübsche Ponys grasen. Der breite Forstweg führt uns dann nochmal in einem Gegenanstieg zurück zur Bergstation, wo Stefan bereits mit Bier auf uns wartet. Aufgrund dessen, dass noch eine größere Gruppe mit der Seilbahn nach unten befördert werden soll, können wir noch in Ruhe ein Weißbier genießen bevor wir mit ihnen hinunter fahren. Auf den langen Hatsch abwärts hätte ich wenig Lust gehabt und bin froh, dass es sich noch ausgegangen ist, obwohl wir trotz allem recht flott unterwegs waren.

 


FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Benediktenwand (1.801m)

Gehzeit: 4,5h
Höhenmeter: 950 hm
Ausgangspunkt: Bergstation der Brauneck Seilbahn
Schwierigkeit: T3 – anspruchsvolles Bergwandern, I. Grad (bei Anstieg über die Achselköpfe, ansonsten nur T)

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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