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Chile: Flamingos und Marslandschaften in der Atacama Wüste

Die Atacama Wüste erstreckt sich im Norden Chiles und bietet Landschaften wie aus einem Science Fiction Film. Sie ist die trockenste Wüste außerhalb der Polarregionen auf einer Durchschnittshöhe von 3.000m. Die Hochebenen sind mit Lagunen, Salzwüsten und bizarren Felsformationen übersät. Hinter der kleinen Stadt San Pedro de Atacama herum erheben sich 5.000m hohe Vulkane in die Höhe, dampfen Geysire vor sich hin, brodeln heiße Quellen und bilden salzige Seen Lagunen. Trotz der vermeintlichen Lebensfeindlichkeit findet man pinke Flamingos, Vicuña-Herden und Eidechsen.

Die Trockenheit der Atacama Wüste ist dem Regenschatten der Anden zu verdanken. Die Erde der Atacama Wüste kann mit der auf dem Mars verglichen werden. Nicht nur wegen der Optik, die tatsächlich für Mars Szenen in Filmen verwendet wird. Es gibt keinerlei Leben in der Erde der extremen Teile der Atacamawüste. Die Region ist also auch ideal für Tests der NASA für zukünftige Marsmissionen. Aufgrund der Trockenheit gibt es kaum Leben in ihr zu finden. Nur in manchen Gebieten finden sich einige Insekten und Skorpione.

Es gibt aber auch Regionen in den sich Ozeannebel sammelt und die somit genüg Feuchtigkeit für einige Pflanzen und Tiere  wie Kröten, Iguanas und Eidechsen bieten. Vögel sind am zahlreichsten vertreten: Flamingos, Humboldt Pinguine an der Küste, Spatzen und Kolibris. An Säugetieren gibt es nur eine Maus, in weniger trockenen Gebieten auch Füchse und Viscachas, eine Art Chinchilla. Guanacos und Vicuñas , wilde Lamas, leben in Grasgebieten, die saisonal z.B. durch Schneeschmelze bewässert werden.

Wir fahren direkt vom Flughafen in Calama mit dem Taxi nach San Pedro de Atacama. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und führt durch leblose Wüste. Am Horizont sieht man Luftspiegelungen und könnte glauben, dass manche Berge schweben. In San Pedro ist es grüner und ein paar niedrige Sträucher kündigen die Stadt an. Hinter ihr sieht man die großen Vulkankegel für die die Umgebung bekannt ist. San Pedro selbst besteht nur aus ein paar malerischen Lehmgassen, die sich um einen grünen Platz mit einer Kirche scharen. Die Häuser sind aus rotbraunen Lehm gebaut. Es ist sehr touristisch, aber auch sehr schön.

Lagunas Altiplanicas

Am nächsten Morgen in San Pedro müssen wir gleich früh raus, denn um 6:30 Uhr werden wir von einem Tourbus im Hostel abgeholt. Die Fahrt geht zu den Lagunas Altiplanicas und die Salar de Atacama. Santiago liegt auf 500m, San Pedro bereits auf 2.400m und die Seen auf 4.200m über dem Meer. Als wir die Seen Miscanti und Miniques erreichen gibt es erstmal Frühstück. Wegen der Höhe trinken wir Coca Tee, der bei der Akklimatisierung helfen soll. Die Seen werden von einem Vulkan überschattet, einst ein Supervulkan mit 10.000 Höhe, der aber bei der Eruption zusammengebrochen ist.

Die Seen entstanden durch Schmerzwasserflüsse der über 5.000m hohen Vulkane Miscanti und Miniques, die durch eine Eruption der Vulkane blockiert und zu Seen wurden. An den Seen brüten viele Vögel und man sieht sie herumschwimmen. Leider kommen wir nicht nahe genug heran um die Blässhühner genauer beobachten zu können. Wir gehen an einem der Seen entlang und können in der Ferne eine Herde Vicuñas sehen, die zum Trinken an den See kommt. Vicuñas sind eine wilde Lama-Art und ihr Fell liefert die feinste Wolle der Welt, entsprechend teuer ist sie.

Wir fahren in das kleine Dorf Socaire. Es wird von einer Quelle aus den Bergen gespeist. Das Wasser ist sehr mineralhaltig, weshalb das Gemüse, das auf den alten Inkaterrassen wächst, gigantische Ausmaße erreicht. Nie zuvor habe ich so riesige Maiskörner gesehen.

Auf der Weiterfahrt sehen wir bald die weite Salzebene der Atacama, die Salar de Atacama. Der Boden wird weiß und rissig aufgrund des hohen Salzgehalts, das in dieser trockenen Gegend an die Oberfläche gelangt. Salzgras wächst hier, fast die einzige Vegetation, die in diesem rauen Salzklima wachsen kann.

Wir kommen zur Laguna Chaxa, ein Gang führt zum Seeufer und überall liegen große Salzbrocken herum. Die Sonne brennt herunter und es ist so unglaublich heiß, dass die Luft flimmert. Die Temperaturschwankungen sind sagenhaft – sie reichen von Minusgraden in der Nacht auf großen Höhen bis zu 30°C am Tag. Ich bin immernoch mit einer Leggins unter meinen Shorts bekleidet, die mir jetzt ordentlich einheizen.

In dem See waten hunderte Flamingos umher und lassen sich die Krebstierchen und Algen, die im See leben schmecken. In dem Nationalpark gibt es drei verschiedene Flamingoarten: Chile-, Anden- und Jamesflamingo. Zwei davon sind hier im See vertreten. Die meisten Tiere suchen mit den Köpfen im Wasser nach Futter, andere stehen nur herum. In dem glatten Wasser spiegeln sich die Flamingos, was besonders schön ist, wenn sie knapp darüber hinweg fliegen. Die Lagune wird aus verschiedenen unterirdischen Wasseradern gespeist, die auf ihrem langen Weg Mineralien und Salze aus dem Vulkangestein lösen und somit erfolgreich gegen die Verdunstung des Wassers ankämpfen. Der Salz- und Mineraliengehalt des Wassers steigt dadurch jedoch konstant an. Perfekt also für Flamingos.

Von der glühenden Hitze kommen wir wieder in den kühlen Bus. Wir fahren in das Dorf Toconao und besichtigen die Kirche, die aus Steinen aus Vulkanasche und Kaktusholz gebaut ist. Der Stein bleibt wie die Lehmbauten in San Pedro tagsüber kühl und gibt die gespeicherte Hitze nachts wieder ab.

Valle de la Luna

Um 16 Uhr werden wir zu unserer nächsten Tour ins Valle de la Luna abgeholt. Das „Tal des Mondes“ liegt nicht weit von San Pedro entfernt. Wir fahren durch die Mondlandschaft zum Ende des Parks. Dort sehen wir die Gesteinsformationen der „Tres Marias“. Die Sandformation besteht aus Kies, Ton, Salz, Quartz und Edelsteinen und bildeten sich aufgrund von Erosionsprozessen.

Die Umgebung ist mit einem weißen Salzfilm überzogen. Leben gibt es hier nicht. Der Guide erzählt etwas zur Entstehung der Formationen und Salzkristalle die herumliegen. Über tausenden von Jahren hinweg haben starke Winde die Sandskulpturen und große Sanddünen geformt. Der blaue Himmel des Valle de la Luna verschmilzt mit den schneebedeckten Bergen der Anden.

Wir fahren ein Stück und gehen dann zu Fuß an der Straße entlang. Auch einige Fahrradfahrer sind unterwegs, ich könnte mir bei der Hitze aber was Besseres vorstellen, allerdings hat man dann genug Zeit alles zu erkunden. Wir gehen am Amphitheater vorbei, einer langen rot braunen Wand in der weiße Kalkstreifen zu sehen sind. Der Bus fährt uns ein Stück weiter zu einem Aussichtspunkt. Wir steigen auf einem sandigen Weg hinauf, der am Ende felsiger wird. Hier haben wir einen guten Blick auf das Tal.

Wir gehen auf einen Grat entlang der zu einem besseren Aussichtspunkt führt. Leider werden wir kurz bevor wir den erreichen von unserem Guide zurückgerufen, da wir nicht genug Zeit haben. Er führt uns stattdessen auf der andere Seite des Grats auf eine Düne aus grau schwarzem Sand. Von hier sehen wir die umliegenden Vulkane Licancabur (5.920m), der durch seinen freistehenden Kegel wie ein Bilderbuch Vulkan wirkt, daneben Lascar (5.600m), der noch aktiv ist und den wir bald besteigen wollen.

Am Mirador de Kari wollen wir uns den Sonnenuntergang ansehen. Vor uns fällt eine Klippe senkrecht ab und geht dann in einen steilen Schutthang über. Unter uns liegt das rot braune mit weißem Salz überzogene Tal, dahinter die Vulkane. Außer unserem Bus sind noch zig andere da und die Klippe ist voll mit Menschen, Einsamkeit darf man hier nicht erwarten. Viele posieren am Piedra del Coyote, einem überhängenden Fels. Wir beobachten wie die Sonne das Tal unter uns in verschiedene Farben taucht. Nachdem die Sonne untergegangen ist, werden wir zurück in die Stadt gebracht. Ein wenig verstaubt gehen wir essen und zurück ins Hostel.

Sandboarden im Valle de la Muerte

Heute ist Sandboarding im Valle de la Muerte angesagt. Schnee hatten wir schon länger nicht mehr und Wintersport schon gar nicht. Nun probieren wir das ganze Mal in Kombination mit Sand aus. Das Valle de la Muerte („Tal des Todes“) hieß ursprünglich Valle de Marte (Tal des Mars), da es hier wie auf dem Mars aussieht. Erst durch Übersetzungsfehler bekam es diesen etwas erschreckenden Namen.

Wir bekommen eine kurze Einweisung von dem Guide und tragen dann unsere Boards auf die ca. 50m hohe Sanddüne. Es ist ziemlich schweißtreibend in der Wüstensonne, aber Snowboardschuhe sind erstaunlich bequem, nicht so schwer und klobig wie Skischuhe. Meine Snowboard-Erfahrungen beschränken sich auf einen kurzen Versuch vor über einem Jahrzehnt. Wir bekommen Kerzen um unsere Boards zu wachsen und dann geht’s los. Vor jeder Abfahrt zeigt uns der Guide etwas Neues. Zuerst bremsen, dann Kurven fahren. Nach drei-vier Versuchen klappt es schon ganz gut. Hätte gedacht, dass es schwerer sei. Wir liegen aber alle 20m durchaus im Sand und haben ihn bald überall.

Es macht Spaß, nach ein paar Abfahrten wollen wir aber die Ski ausprobieren. Die Anbieter haben aber leider nicht darauf geachtet, dass die Ski zum Schuh passen und das obwohl wir die Schuhe extra im Büro anprobiert haben. Ich gehe also weiter boarden und mittlerweile klappt es echt schon ganz gut. Das macht mich durchaus auch ein bisschen übermütig und ich bekomme das ein oder andere Mal Sand zu essen. Mit den Skistiefeln ist der Aufstieg eh ziemlich hart, was Alex später herausfindet. Die Ski sind weitaus träger als das Board und nur in den sehr steilen Bereichen wird man schnell genug um eine Kurve fahren zu können. Im flachen Bereich bleibt man schnell stehen. Der Sand fährt sich wie Tiefschnee, nur ohne die Geschwindigkeit. Mit dem Snowboard macht es mehr Spaß, damit wird man durchaus schnell.

El Tatio Geysire

Um 3:30 Uhr klingelt der Wecker und ich kämpfe mich aus dem Bett. Unser heutiges Ziel sind die Tatio Geysire. Die Geysire liegen sehr hoch und auf dem Weg zu ihnen fahren wir über einen 4.500m hohen Pass. Um kurz nach 6 Uhr kommen wir am Eingang des Parks an und bezahlen den Eintritt. Es ist noch komplett dunkel und sehr kalt. Wir fahren weiter zu den Geysirfeldern, die auf 4.320m liegen. Im Schein der Scheinwerfer essen wir unser Frühstück, trinken Coca Tee und beobachten den Dampf, der überall um uns herum aufsteigt.

Es hat -7°C – saukalt und ich trage Handschuhe und Mütze. Die Geysire sind am aktivsten kurz vor Sonnenaufgang, weshalb wir so früh hier stehen. Nur ca. 30m vor dem Bus steht ein ca. 1m hoher Geysir. Es dauert Jahrtausende bis sich aus den Kalkablagerungen des Wassers ein so hoher Geysir bildet. Wir sehen zu wie der Geysir aktiver wird und das Wasser in ihm ansteigt bis er sich in einer 1 Meter hohen Fontäne entlädt. Es dauert wieder ein paar Minuten dann hat sich er Geysir erneut aufgeladen und spritzt um sich.

Es wird langsam heller, das Geysirfeld liegt aber noch immer im Schatten der Berge. Unser Guide führt uns herum und wir sehen kleine Babygeysire, die erst wenige Monate alt sind und solche, die seit Jahrtausenden vor sich hinkochen. Überall um uns herum kocht und brodelt es. Auf Grund der Höhe kocht das Wasser hier schon bei 85°C, was immer noch ausreicht sich zu verbrennen. Wir erfahren viel über die Entstehung der Geysire und die Geologie des Gebiets. An manchen Geysiren sieht man kleine grüne und rote Flächen. Es sind Cyanobakterien, die einzigen Lebewesen, die hier existieren können und vielleicht die ersten Lebewesen überhaupt. Einem Mädchen geht es wegen der Höhe und den Dämpfen sehr schlecht und fällt ein bisschen in Ohnmacht. Uns geht es gut und wir stecken die Höhe gut weg. Bewusst haben wir die anderen Touren zuerst gemacht um hier besser klarzukommen.

El Tatio ist das drittgrößte Geysirfeld der Welt und bedeutet soviel wie „weinender alter Mann“. Die Geysire entstehen durch Grundwasser über einem Lavafeld, dessen Rauch und Gas durch Risse in der Oberfläche entweicht.

Ein paar hundert Meter weiter gibt es weitere Geysire. Dort gibt es auch ein Thermalbad in dem schon Leute schwimmen. Wir schauen uns lieber in der Zeit die Geysire an. Sie sind eigentlich große kochende Becken aus denen große Rauchwolken aufsteigen. Angeblich sind darin schon Menschen gestorben. Wir sehen uns die weiteren Geysire an und wandern umher. Die Sonne kommt langsam über den Bergen zum Vorschein und es wird wärmer, unsere Füße tauen auf. Mit den Sonnenstrahlen lässt aber auch die thermale Aktivität der Geysire nach und die aufsteigenden Rauchfahnen werden ein wenig kleiner. Wir verlassen das Geysirfeld und fahren über die 4.500m hohen Pässe zurück. Dabei können wir aus dem Fenster einige Vicuñas beobachten. An einem steilen Hang können wir auch ein paar Viscachas (Mischung aus Hase und Chinchilla) über die Steine hüpfen sehen.

Unser nächster Halt ist in einem Machuca Dorf. Es besteht aus ein paar aus Schlamm und mit Stroh bedeckten Häusern über denen eine kleine Kirche thront. Die Einheimischen verkaufen Essen an die Touristenscharen, die nach dem Besuch der Geysire hier auflaufen. Wir essen einen Spieß Lamafleisch, das überraschend gut ist, also fantastisch gut. Ein paar Meter weiter posiert ein supersüßes kleines weiße Lama mit Touristen. Man kann ihm sogar die Flasche geben. Außerhalb von dieser Zeit in der die Touristen von den Tatio Geysiren so zwischen 11 und 12 Uhr zurückkehren und hier Halt machen, ist hier aber nicht viel los.

Wir halten noch an einer kleinen Wiese auf der Lamas weiden und an einem Fluss mit vielen Vögeln. Leider sind wir zu weit weg um sie gut beobachten zu können. Alles ist eingerahmt von der Wüste und den Vulkanen im Hintergrund. Unser letzter Stop ist an einem Flamingo-See, dann fahren wir nach San Pedro zurück.

Salar de Tara

Im Gegensatz zu den anderen Touren ist die in die Salar de Tar noch nicht so touristisch und man trifft hier deutlich weniger Menschen. Es handelt sich hierbei um eine Tagestour, die langes Offroadfahren beinhaltet, aber sehr lohnenswert ist. Kurz nach acht werden wir im Hostel abgeholt. Unser erster Stop ist vor dem Vulkan Licancabur (5.920m). Wir fahren weiter und sehen einige Lamas und Vicuñas aus dem Fenster. Der Weg führt uns über 4.800m hohe Pässe. Unser Fahrer und Guide Marcello zeigt uns immer sein Handy, das die Höhe anzeigt. Wir kommen zu unserem Frühstückshalt, den wir nach dem hohen Pass machen um unsere Mägen nicht überzustrapazieren.

Der Fahrer setzt uns an einer Lagune aus und fährt schon mal vor um das Frühstück vorzubereiten. Die Lagune Quepiaco ist eine grüne Oase in der roten Wüste. Im Wasser schwimmen riesige Enten und Gänse. Beim Frühstücken fliegt ein wunderschöner Flamingo an uns vorbei. Es gibt Coca-Tee, leckeres französisches Brot, Salami, Schinken und Käse. Wegen der Höhenanpassung bleibt es bei uns aber bei einem Käsebrot.

Wir verlassen die geteerte Straße und fahren Off-Road über die Wüste. Wir halten bei einer Felsformation, die „Serious Indian“ genannt wird. Nun, sie sieht aus wie sie sich anhört – wie ein ernster Indianer – und ist ziemlich groß. Es gibt noch andere Felsformationen in der sonst eher flachen Wüste, aber diese ist die spektakulärste.

Wir fahren weiter, am Horizont sind Berge und Dünen zu sehen. Durch die Luftspiegelungen sieht es manchmal so aus als würden die Berge über den Dünen schweben. Wir halten an einem Aussichtspunkt und blicken auf die Salar de Tara hinab. Wir stehen auf Vulkangestein. Wenn man einen der Steine hochhebt ist man überrascht wie leicht sie sind. Links von uns ist die Felsformation „La Catedral“, es sind viele aneinander gereihte Felstürme. Weiter hinten sieht man eine Lagune und davor eine leicht bewachsene Ebene – die Salar de Tara. Wir fahren weiter und halten bei den Monjes de la Pacana. Die Felsmönche sind wieder große freistehende Felsen, die wie gemacht zum Klettern aussehen, wenn man den Felsen jedoch anfasst, bröselt er einem unter den Fingern weg. Absolut ungeeignet zum Klettern. Die Felsen entstanden aufgrund einer ehemaligen Magmaquelle, von der langsam Lava entwich und sich mit der Zeit verfestigt hat.

Wir fahren weiter zur Lagune hinunter. Unser Guide setzt uns wieder ab um das Essen vorzubereiten. Je näher wir der Lagune kommen, desto grüner wird es. Im Boden sehen wir Löcher, die von den Viscachas stammen. Die Tiere sehen wir aber nicht. In der Lagune stehen aber ein paar Flamingos. Vor einer Rangerstation wird uns das Mittagessen serviert. Es gibt Empanadas. Eine Einheimische verkauft Souvenirs und strickt dabei ihre zukünftige Ware. Wir kaufen ihr ein kleines Stofflama ab. Dann geht die Fahrt durch die Wüste zurück. Wieder auf der Straße hält der Fahrer für uns an der höchsten Stelle des Passes und rät uns ein wenig herumzulaufen. Das soll uns für unsere morgige Vulkanbesteigung helfen. Wir machen’s, kommen aber ziemlich schnell außer Puste. Um kurz vor 16 Uhr sind wieder in San Pedro zurück.

 

Sternegucken

Die Höhe, Trockenheit, Wolkenlosigkeit und wenig Lichtverschmutzung machen die Atacama zu einem der besten Orte für astronomsche Beobachtungen. Seit 2011 gibt es ein neues Radioteleskop, genannt ALMA, mitten in der Wüste. Es ist das größte Radioteleskop der Welt. Es liefert Informationen über die Geburt von Sternen.

Für uns ist es einfach spannend in den Himmel zu schauen, der hier so klar ist wie kaum irgendwo anders. Um 9 Uhr bringt uns ein Bus in einen Garten in die Vorstadt. Es ist bereits stockdunkel und in dem Garten ist kein Licht. Die Milchstraße ist gut zu sehen. Wir setzen uns im Kreis um ein Teleskop, dann wird Pisco Sour und Saft gereicht. Leider spricht der leidenschaftliche Astronom nur Spanisch und der Dolmetscher macht seinen Job eher bescheiden, weshalb wir von den Erklärungen nicht viel mitbekommen. Er zeigt uns das Kreuz des Südens und wie man damit den Südpol bestimmen kann. Man nimmt verlängert die große Achse des Kreuzes in die Richtung an der sie länger ist etwa 4,5 Mal.

Wir sehen dass Sterne verschiedene Farben haben, einen Sternenhaufen, einen toten Stern, Orion und Siruis. Am besten gefällt uns Jupiter, deutlich sind seine vier Monde und zwei Streifen auf dem Planeten zu sehen. Ich empfehle jedem, der nicht perfektes Spanisch spricht, vorher herauszufinden ob der Astronom auch Englisch spricht. Die Agentur (Spaceobs) mit den besten Bewertungen war so kurzfristig leider bereits ausgebucht. Reserviert euch also zeitig einen Platz.


HOSTEL-EMPFEHLUNG FÜR SAN PEDRO DE ATACAMA

Hostal Mama Tierra

Schöne Atmosphäre im schattigen mit Hängematten versehenen Innenhof, hilfreiches Personal, Frühstück (auch zum Mitnehmen auf Touren)

 

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    Die Weltwanderin

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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