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Katar: Die Wüstenstadt Doha

Früh am Morgen der Ortszeit, landen wir in der Hauptstadt Katars, unserer Zwischenstation auf dem Weg nach Bangkok. Ein 6-stündiger Flug liegt hinter uns bei dem an Schlafen leider kaum zu denken war. Schlaftrunken taumeln wir aus dem Flugzeug und lassen uns gegen 22 Euro ein Visum in unsere Pässe drücken. Bei angehender Morgendämmerung ziehen wir zu Fuß los Richtung Innenstadt.

Ein kurzer Check am Flughafen hat ergeben, dass dies leicht zu Fuß zu bewältigen ist und so genießen wir es unsere Beine zu bewegen, denen es so lange verwehrt geblieben ist. Wir werden dabei jedoch recht irritiert angeschaut und Taxis wollen uns immer wieder auflesen oder wir werden angehupt. Egal, wir verfolgen unseren Weg und langsam geht auch die Sonne auf und erhellt den Himmel mit dem Licht eines neuen Tages. Und was für einer – strahlend blauer Himmel, ein rosa Schleier überzieht den Horizont und das Meer. Wir schlendern an der Hafenpromenade entlang – der Corniche – vorbei am islamischen Kunstmuseum (leider noch geschlossen) und der gewaltigen Skyline von Doha.

Wir laufen zum Souq Waqif – dem Basar – allerdings nicht ganz ohne Umwege. Doha ist offensichtlich nicht für Fußgänger gemacht. Wo es noch Gehwege gibt, die nicht von Baustellen gefressen wurden, gibt es Ampeln, die eine Grünphase für Fußgänger nicht einprogrammiert zu haben scheinen. Wozu auch – hier läuft ja eh keiner. Naja, außer uns und wenigen Männern. Frauen begegnen uns keine. Schon am Flughafen waren nur Männer zu sehen. Nicht in den Jobs, aber unter den Wartenden. Leichtes Unbehagen macht sich da schon bei uns breit – wir zwei werden auch angestarrt wie zwei Außerirdische. Alleinreisende Frauen in westlicher Kleidung scheinen trotz relativer Toleranz doch nicht allzu häufig zu sehen zu sein. Tatsächlich begegnen uns vor allem ausländische Paare oder Männergruppen. Da der Souq erst am Vormittag öffnet, setzen wir uns erstmal auf einen Platz und vertilgen eine Orange, was offenbar auch genug Anlass zum Starren bietet.

Dann gehen wir in ein Café und trinken Minztee, chillen in der Sonne, genießen die Ruhe am Morgen bis der Souq sich füllt. Wir spazieren noch zur Promenade zurück und entspannen am Ufer, schnuppern die Meeresluft, lassen uns den Wind durch die Haare zausen. Dann stürzen wir uns ins Getümmel des Souqs und sehen allerhand Kitsch von Teppichen bishin zu Statuen und zahlreiche Burkas und andere verwandte Kleidungsstücke. Auch Frauen sind nun zu sehen, die meisten jedoch verhüllt – manche mehr, andere weniger. Seit Jahrhunderte gibt es an diesem Ort schon einen Souq, denn hier brachten die Beduinen ihre Schafe, Ziegen und Wolle um sie gegen andere lebenswichtige Güter einzutauschen.

Es fällt uns auf, dass Männer wie selbstverständlich erwarten, dass ihnen Platz gemacht wird und man darauf selbst achtet, während Frauen auch mal warten, wenn eine Stelle zu eng ist. Auch im Café hatten wir das Gefühl nicht so recht beachtet zu werden. So richtig wohl fühlen wir uns in der Atmosphäre leider nicht. Nach einer Weile nehmen wir uns ein Taxi zurück zum Flughafen und treten unsere Weiterreise nach Bangkok an. Am Flughafen fällt erst im Hellen auf, was für ein Wüstenland Katar eigentlich ist. Mitten in dieser Wüstenlandschaft liegt dann Doha. Allzu viel gibt es in der Stadt nicht zu sehen, aber wer ein paar Stunden zwischen den Flügen hat, sollte es sich nicht entgehen zu lassen diese in Doha zu nutzen.

 

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    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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