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Seekarkreuz: Skitour über den Wolken

Dieses Jahr passt es endlich mit dem Winter in Bayern und so müssen wir gar nicht weit fahren, denn auch die Voralpen bieten schöne Skitouren an.

Aufstieg zum Seekarkreuz

Über den Forstweg, der im Winter als Rodelstrecke dient, geht es Richtung Seekarkreuz, ein bayrischer Voralpengipfel bei Kreuth. Nach kurzer Zeit gehen wir über eine Brücke über den Sommerweg am lauschigen Schwarzbach entlang. Es geht kaum bergauf, immer wieder dünnen feuchte Bachstellen den Schnee aus.

Nach etwa einer Stunde erreichen wir die Schwarzentennalm – das Ziel der meisten Wanderer für heute, die einen Schlitten dabei haben. Nur wenige Schneeschuh- und Skitourengeher folgen der Straße an der Alm vorbei. Hier kommt uns überraschenderweise ein Mountainbiker entgegen, der von der anderen Seite gestartet ist. Er hat eindeutig Schwierigkeiten in diesem tieferen Schnee Herr seines Fahrrads zu bleiben, meint aber weiter unten ging es gut. Die Abfahrt über den Rodelweg sollte auch kein Problem sein, da dieser glatt gefahren ist. Trotzdem hinreichend verrückt. Wir machen eine Teepause und zweigen dann nach links in den Wald ab und erreichen einen Querweg, folgen diesem durch Bäume hindurch. Wir gelangen auf eine weitere, steilere Forststraße auf die ein kleinerer Pfad im stetigen Auf und Ab durch den Wald folgt. Dann erreichen wir eine Lichtung und freies Gelände.

Hier geht es erstmals steiler bergauf und wir folgen den Spuren rechts vom Hang bis zu einem Kamm vom Brandkopf. Nun erblicken wir das Seekarkreuz vor uns und das Ziel ist zum Greifen nah. Es geht nun wieder eben über den flachen Rücken und queren an einem Waldstück zu einer Einsattelung zwischen Brandkopf und Seekarkreuz.

Über den breiten Bergrücken gelangen wir wieder steiler bis zum Gipfelkreuz (1.601m). Hier bietet sich uns eine fantastische Aussicht.  Unter uns wabert ein Wolkenmeer aus dem vereinzelte Voralpengipfel herausragen. Es ist goldene Stunde und somit steht die Sonne kurz vor ihrem Untergang. Das Bild ist so atmosphärisch, dass es surreal wirkt. Die Anstrengungen haben sich wirklich gelohnt. Ein eisiger Wind pfeift hier oben allerdings und das schwindende Licht lässt uns nicht lange am Gipfel verweilen.

Abfahrt

Wir fellen ab und begeben uns zur Abfahrt über den steilen Osthang hinunter zu den Rauhalmen. Diese Abfahrtsvariante ist jedoch zu Beginn ziemlich steil, was gerade für den Beginn einer Abfahrt etwas gewöhnungsbedürftig ist. Wir rutschen vorsichtig ein paar Meter herunter und machen dann ein paar Schwünge im flacheren Gelände. Oben ist der Schnee unterhalb des pudrigen Neuschnees noch harschig, wird dann aber immer besser und bietet bis zur Rauhalm hinunter eine schöne Abfahrt. Dann folgt jedoch ein Gegenanstieg, der das Anfallen nicht lohnt, und den wir mit Skitragen überbrücken, was jedoch recht anstrengend ist, da wir immer wieder im tiefen Schnee versinken.

Dann folgt der zweite freie Hang, der ebenfalls schöne Schwünge bietet, bis wir im Wald sind und wieder über Gegenanstiege und ebenes Gelände tragen müssen. Über den engen Forstweg können wir nun wieder fahren bis wir wieder auf die Straße zur Schwarzentennalm stoßen. Da wir hier in der beginnenden Dunkelheit tappen, verpassen wir wohl den Abzweig durch den Wald und müssen so kleine Gegenanstiege in Kauf nehmen, die wir mit V-Schritten überbrücken können. Macht jedoch keinen Spaß. Erschöpft erreichen wir die Alm, setzen hier die Stirnlampen auf und können nun über den Rodelweg abfahren. Wir kommen an einigen Wanderern vorbei, die ebenfalls den Abstieg mit Stirnlampen begehen. Endlich können wir einfach nur entspannt bergab gleiten und erreichen schon bald den Parkplatz Winterstuben.

Fazit

Das Seekarkreuz ist eine gemütliche Tour mit wenig Höhenmetern (750hm), jedoch lang (8km) und deshalb trotzdem konditionsintensiv. Einige Gegenanstiege vermiesen einem die Abfahrt, aber der Ausblick vom Gipfel ist gigantisch! Wir waren mal wieder spät dran, was die Benutzung der Stirnlampen erforderlich machte, dafür bot sich uns ein fantastischer Sonnenuntergang, was definitiv seine Reize hat.


FAKTEN ZUR TOUR
Skitour Seekarkreuz (1.601m)
Gehzeit: 3h
Höhenmeter: 780 m
Exposition: O
Ausgangspunkt: Parkplatz Winterstube (830m) bei Kreuth
Mehr zur Tour gibt’s hier.

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    Annika
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    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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