Für heute haben wir uns nach einem anstrengenden Klettertag mit viel Sonne etwas Gechilltes rausgesucht. Die Tour auf Herzogstand und Heimgarten ist ein Klassiker, und demnach etwas überlaufen. Ab der Gratwanderung zum Heimgarten ist es jedoch sehr ruhig, vor allem zu späterer Stunde.
Wir starten entspannt erst mittags und gönnen uns den Luxus mit der Gondel nach oben zu fahren. Von der Bergstation aus gehen wir zuerst den kurzen unanstrengenden Aufstieg auf den Martinskopf (1.675m), dann mit den Massen auf den Herzogstand (1.731m). Von hier hat man einen wunderschönen Ausblick auf Starnberger See und Ammersee im Norden und Walchensee und Kochelsee im Süden. Auch den Grat sehen wir, auf dem wir später zum Heimgarten gehen werden.
Gratwanderung vom Herzogstand zum Heimgarten
Die Gratwanderung vom Herzogstand zum Heimgarten wird als eine der schönsten 100 Gratwanderungen der Alpen bezeichnet. Aber gut, 100 sind auch eine ganze Menge. Ein bisschen Trittsicherheit ist erforderlich, ansonsten ist der Weg nicht anspruchsvoll. Es geht immer mal wieder über Felsen hoch und runter, auf der Mitte erreicht man das Schlehdorfer Kreuz, einen kurzen Nebengipfel auf dem Grat. Der Aufstieg kostet nur wenige Minuten Umweg und bietet Pause und Panorama.
Es beginnt hier leicht zu tröpfeln, weshalb wir uns zügig weiterbegeben. Wir gelangen an den Fuß des Heimgartens und steigen nun steil auf den höchsten Punkt unserer Tour auf (1.790m).
Von hier oben gibt es wieder ein wunderschönes Panorama. In der Ferne regnet es bereits heftig und wir sehen die Regenschleier auf uns zukommen. Außerdem das flache Voralpenland, Staffelsee, Riegsee, Starnberger See und Kochelsee. Der Herzogstand, die Benediktenwand, Jochberg, Große Arnspitze und auch die Zugspitze sind hier versammelt zu begutachten.
Kurz unterhalb des Gipfels findet sich die Heimgartenhütte, an der wir uns Brotzeit und Getränk gönnen. Der Regen erreicht uns überraschenderweise doch nicht, sondern zieht erst einmal vorbei.
Abstieg
Nun geht es in steilen Serpentinen bergab bis zu einer kleinen Alm mit Kühen. Hier erwischt uns dann doch noch der Regen und wir starten einen Trailrun von Baum zu Baum um nicht allzu nass zu werden. Bald schon hört der Regen aber wieder auf und wir können entspannt durch den Wald nach unten laufen. Wir kommen an einer Schlucht vorbei und gelangen schließlich auf Forstweg und die Murfang, der die herabstürzenden Schlammmassen halten soll. Schon wenig später erreichen wir über eine Fußgängerbrücke wieder den Parkplatz der Herzogstandbahn.
FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Herzogstand (1.731m) & Heimgarten (1.790m)
Gehzeit: 5,5h oder 3h von der Bergstation
Höhenmeter: 1.200hm von unten oder 300hm von der Bergstation
Ausgangspunkt: Talstation Herzogstandbahn (800m)
Schwierigkeit: T3 – anspruchsvolles Bergwandern
