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Hochstaufen: Alpine Gefühle trotz geringer Höhe

Trotz geringer Höhe bietet das Gelände am Hochstaufen erstaunlich alpine Landschaften und Wege, die vor allem im oberen Bereich über teilweise ausgesetztes Fels- und Schrofengelände führen. Auf dem Steig „Steinerne Jäger“ wechselt sich steiles Gehgelände mit leichten Kletterstellen im I. Grad ab.

Aufstieg zum Hochstaufen über „Steinerne Jäger“

Der Freitag verspricht wieder bestes Bergwetter und so nehmen wir uns frei um diesen Tag zu nutzen. Schon vom Start aus können wir die gewaltige Wand des Hochstaufens sowie Gipfelkreuz und Reichenhaller Haus ausmachen. Vom Parkplatz an der Padinger Alm folgen wir der Forststraße bis zur Abzweigung auf den Pfad über die „Steinernen Jäger“ (anfangs ist die Forststraße gleicher Start für alle Anstiegsvarianten).

Über Wurzeln und Steine steigen wir steil bergauf durch den Wald, was uns schon bald den Schweiß auf die Stirn treibt. Schon bald treffen wir auf die ersten Felsen im Wald und auf eine Eisenleiter mit Eisenbrücke, die eine Kletterstelle überwindet. Erst danach beginnt der eigentliche Steig, der hier als Klettersteig bezeichnet ist, jedoch keine Drahtseilversicherungen aufweist. Wir tauchen in zunehmend alpines Gelände ein, bei dem der Einsatz der Hände an der ein oder anderen Stelle gefragt ist.

Bei Hochbetrieb am Wochenende würde ich auch dringend zu einem Helm raten, da die bröseligen Steine schnell durch voran gehende Bergsteiger losgetreten werden könnten. Das Gelände ist jedoch nicht allzu schwierig mit maximalen Kletterstellen in I+. Der Weg verläuft hier oft flach Richtung Westen am Hang entlang, sich immer wieder mit Gehpassagen abwechselnd, und schon bald sehen wir das Reichenhaller Haus über uns aufragen. In letzten Kraxeleien bergauf gelangen wir zur Hütte auf 1.750m, deren Terasse eine fantastische Aussicht bietet. Von hier ist man in wenigen Minuten am nur 21m höheren Gipfelkreuz angelangt.

Abstieg über Bartlmahd

Auf gleichem Weg geht es wieder hinunter bis zum Reichenhaller Haus und dann folgen wir für den Abstieg dem einfacheren Normalweg über Bartlmahd. Bei 1580m triffen wir auf die Abzweigung zum Mittelstaufen, von wo aus man die gesamte Staufenüberschreitung weiterführen kann, was am Schild mit 5,5h angegeben ist, bis zum Gamsknogel mit 3,5h. Wir folgen dem Abstieg weiter zur Padinger Alm. Schon bald tauchen wir wieder in den Wald ein und in Serpentinen folgen wir dem Pfad bis zurück an den Parkplatz.

 

Fazit

Wunderschöne, überraschend alpine Tour, die sich durch südliche Expositions des Steigs auch im Frühjahr schon anbietet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist erforderlich für den Steig über Steinerne Jäger, auch ein Helm ist bei Hochbetrieb ratsam.

Es ist eine Verlängerung der Tour möglich indem man den gesamten Grat über Mittelstaufen, Zwiesel bis zum Gamsknogel überschreitet, was dann allerdings auf 2.000hm hinausläuft – ein durchaus tagesfüllendes Programm.

Auf der Südseite des Hochstaufens führen drei Wege hinauf: Der Normalweg über Bartlmahd, der Steig über Steinerne Jäger wie hier beschrieben und der schwierigere Goldtropf Steig (I-IIer Kletterstellen). Der Hochstaufen kann im Sommer ebenfalls von der Nordseite über den Pidinger Klettersteig (A-C/D) begangen werden.


FAKTEN ZU DEN TOUREN
Bergtour Hochstaufen (1.771m)
Gehzeit: 5h
Höhenmeter: 1200 m
Ausgangspunkt: Padinger Alm (667m), bei Bad Reichenhall
Schwierigkeit: T4 – Alpinwandern / I. Grad
Mehr zur Tour gibt’s hier.

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    Annika
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    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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