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Höhenglücksteig: Ein (Spaß-)Klettersteig in der Fränkischen Schweiz

Der Höhenglückssteig befindet sich in der Fränkischen Schweiz und ist mit der Kategorisierung D/E der schwerste Klettersteig des Mittelgebirges und überhaupt. Wie anspruchsvoll das heute wird, sollen wir erst noch heraus finden.

Das Wetter am Alpenrand verspricht nichts Gutes, so beschließen wir wenigstens etwas Kleines weiter im Norden zu machen. Sehr schwül ist es heute, was einem bei der körperlichen Anstrengung ordentlich Schweiß auf die Stirn treibt.

Wir fahren raus nach Neutras, wo es inmitten von Felderlandschaft in 15 Minuten zum Einstieg geht. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass sich hier irgendwo das größte Klettergebiet Deutschlands befinden soll. Wir laufen am Feld entlang in den Wald und finden schon bald den Einstieg. Der Höhenglücksteig gliedert sich in drei Abschnitte, wobei der erste der längste ist.

Am Einstieg kann man zwischen einem Kamin wählen oder einer sehr schweren Stelle an einer abgespeckten Wand. Ich versuche das erst, lasse es dann aber lieber sein. Nicht gleich das Pulver am Anfang verschießen. Aber da wird gleich die Messlatte des Tages gelegt. Der Höhenglücksteig ist in keinster Weise ausgesetzt, aber dafür technisch anspruchsvoll. Daher die Kategorisierung. Das wird einem in der Natur oder bei anderen Klettersteigen (deren Ziel ja vor allem rauf-auf-den-Berg ist) eher nicht begegnen, denn ohne Festhalten am Seil ist hier kein Vorankommen möglich.

Tritte gibt es oft keine, man muss auf Reibung treten und das gesamte Gewicht mit den Armen halten, die schon bald schmerzen. Handschuhe vergessen ist auch nicht empfehlenswert, so wie ich es getan habe. Schon nach ein paar Metern tun meine Hände arg weh und ich kann mich gar nicht mehr sehr gut halten. Meine Bandschlinge kommt praktisch zu einem Dauereinsatz. Oft ist das Gelände überhängend und ich stoße ziemlich an meine Grenzen.

Am Ende des zweiten Teils geht es durch einen höhlenartigen Kamin hinab, die vor allem schrecklich feucht und rutschig ist. Tritte finden ist hier Aufgabe des Vorangehenden, in diesem Fall ich. Sicherung gibt’s hier außerdem mal eben keine. Kurz vor Ende des dritten Teils findet sich das „Steigbuch“ und kurz danach ein Aussichtsplateau, das das Ende des Steigs markiert.

Eher eine Art Hochseilgarten und Spielerei als ein ernsthafter Klettersteig, so war der heutige Tag aber doch interessant um seine eigenen Grenzen auszuloten. Leider ist der Steg heute, an einem in diesem Sommer sehr seltenen schönen Tage, sehr voll. Vor allem eine größere Gruppe hält uns ganz schön auf und die Warterei nervt etwas. Ansonsten kommt man sicherlich in 1-2 Stunden gut durch.


FAKTEN ZUR TOUR
Klettersteig Hohenglücksteig

Gehzeit: 2h
Höhenmeter: 50m
Ausgangspunkt: Hirschbach
Schwierigkeit: D/E
Mehr zur Tour gibt’s hier.

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    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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