Lacherspitze & Kesselwand: Panoramawanderung im Wendelsteingebiet

Posted: 9. August 2021 by Annika

Die Rund­tour auf Lach­er­spitze und Kessel­wand im Schat­ten des Wen­del­steins führt durch eine reizvolle Land­schaft mit fel­siger Szener­ie. Sie fol­gt fast auss­chließlich kleinen Pfaden und ist mit wun­der­schö­nen Aus­sicht­en geseg­net, da sie meist über offenes Almgelände führt. Die Route ist nicht aus­geschildert, aber den­noch leicht zu finden.

Aufstieg zur Lacherspitze

Direkt am Park­platz am Straßen­rand steigen wir über einen hölz­er­nen Zaunüber­tritt von dem es dann auf einem schmalen Wiesenpfad stramm hin­auf geht. Schon bald tut sich hier ein Panora­ma der umliegen­den Berg­welt auf, das einen die ganze Wan­derung über begleit­et. Von links kommt der Weg vom anderen Park­platz her­auf, der aber im Som­mer ges­per­rt ist. Warum auch immer, denn hier hat es deut­lich mehr Park­plätze als am Straßen­rand. Wir begeg­nen den ersten Kühen, die die Land­schaft hüb­sch klin­gel­nd verzieren. Wir erre­ichen eine Anhöhe von der es kurz in eine Senke geht und wir auf die Asphalt­straße gelan­gen. Hier wer­den wir beim Abstieg wieder auf den Anstiegsweg tre­f­fen. Es gibt eine kurze Szene zwis­chen einem Hund und ein­er Kuh, wobei ich mich frage ob es wirk­lich so schw­er ist seinen Hund anzuleinen. Über­all sind Schilder ange­bracht, die genau davor war­nen und darum bit­ten Hunde an die Leine zu nehmen.

Wir fol­gen der Straße nach links zu einem Almge­bäude, nach der wir kurz vor Erre­ichen ein­er Mate­ri­a­seil­bahn auf einen weit­eren unmarkierten Wiesenpfad nach rechts hin­auf ein­biegen. Der Pfad kürzt die Straße ab und führt an der Unteren Lacheralm vor­bei. Wir touch­ieren fast die asphaltierte Straße, bleiben aber auf dem Wiesenpfad, der schließlich wieder auf die Straße trifft. Wir wan­dern an der Oberen Lacheralm vor­bei bis zum Ende der Straße, wo wir auf den ersten Weg­weis­er tre­f­fen. dem wir Rich­tung Wen­del­stein fol­gen. Der Weg führt in einem Links­bo­gen in einen schö­nen grü­nen Kessel hinein. Die Stei­gung nimmt zu und wir fol­gen dem Pfad zwis­chen Latschen hin­durch steil hin­auf, immer wieder wun­der­schöne Aus­blicke auf die Berg­welt um uns herum inklu­sive. Über uns ragen bere­its die steilen Felsen der Lach­er­spitze auf.

Letztes Stück zur Lacherspitze

Auf etwa 1.600m dreht der Weg nach rechts und führt uns durch ein kurzes licht­es Wald­stück aus dem Kessel hin­aus in freies Wiesen­gelände mit Kühen. Wir drehen nach links ab und erre­ichen die Bergsta­tion eines Schlep­plifts. Links von uns baut sich der fel­sige Zack­en der Lach­er­spitze auf. Hier geht es nun nach links durch eine Latschen­gasse bis unter­halb des Gipfelkreuzes. Das Finale beste­ht aus ein­er kurzen Fel­sklet­terei zum Gipfel. Hier haben wir den Aus­blick auf die nahe gele­ge­nen Gipfel vom ver­baut­en Wen­del­stein, die markante Felsen der Kessel­wand und der Soin­wand dahin­ter. Rich­tung Osten sehen wir die Gipfel des See­wand­köpfls, Wildalpjoch und der Kaser­wand, die man in ein­er schö­nen Über­schre­itung miteinan­der verbinden kann, die ich in meinem After-Work-Touren-Artikel beschrieben habe. In der Fern­sicht sehen wir den Wilden Kaiser, die Lofer­er Stein­berge und ganz weit hin­ten die Eis­riesen der Hohen Tauern.

Die Kesselwand

Die Felsen der Kessel­wand ziehen mich in ihren Bann und wir beschließen kurz­er­hand auch diesen Gipfel zu besteigen. Eigentlich sieht die Kessel­wand gar nicht so aus als würde sie bestiegen wer­den wollen, es führt aber tat­säch­lich ein rel­a­tiv ein­fach­er Weg auf der Rück­seite hin­auf. Dafür gehen wir zurück Rich­tung Schlep­plift, zweigen dann aber vorher nach links auf einen schmalen Pfad ab. Auf ihm erre­ichen wir den Wiesen­sat­tel unter der fel­si­gen Kessel­wand. Dann wen­den wir uns nach rechts ein kurzes Stück bergab und gehen nördlich an der Kessel­wand vorbei.

Ein Weg zweigt nach links ab und führt uns zu den Felsen der Kessel­wand und schließlich über einen sehr schot­tri­gen steilen Pfad durch Latschen zum Gipfelkreuz. Hier geht es deut­lich ein­samer zu als auf der Lach­er­spitze, nur wenige Wan­der­er verir­ren sich hier­her, Wir genießen das Panora­ma auch von hier und ich liebäugele schon mit dem näch­sten Gipfel. Denn nun kön­nte man noch die Soin­wand besteigen, die nördlich der Kessel­wand empor­ragt. Oder natür­lich auch den Wen­del­stein, der zum Greifen nah scheint. Es gilt dafür aber erst­mal in eine Scharte hin­abzuwan­dern um schließlich wieder aufzusteigen.

Abstieg über die Wendelsteiner Alm

Wir entschei­den uns für den Abstieg, der die Tour zu ein­er schö­nen Runde macht. Wir gehen wieder zurück zum Wiesen­sat­tel und unter­halb der Felsen der Kessel­wand fol­gen wir einem schmalen Pfad Rich­tung Wen­del­stein. Statt nun aber zum Wen­del­stein zu gehen zweigen wir nach links ab und steigen durch licht­en Wald zu ein­er kleinen Berg­wachthütte ab. Wir fol­gen weit­er dem Pfad abwärts bis zu ein­er weit­eren Abzwei­gung an der wir uns nach links wen­den und Rich­tung Wen­del­stein­er Alm absteigen. Der Weg ist dabei unen­twegt anspruchsvoll: Schot­trig, fel­sig, wurzelig. Es gilt seine Schritte aufmerk­sam zu set­zen. Kurz ober­halb der Alm gabelt sich die Route bei einem Weg­weis­er. Wir steigen erst­mal die paar Meter zur Alm ab und genießen ein küh­les Getränk an der Hütte, an der es nur eine kleine Auswahl an Getränken und Schoko­riegel gibt.

Nach der Pause steigen wir wieder zurück zum Weg­weis­er und fol­gen dem Schild “Unteres Sudelfeld”. Wir queren teil­weise steile Hänge bis wir wieder auf die asphaltierte Straße tre­f­fen. Achtung: Auf ihr gehen wir nur ein kurzes Stück bis bei der Alm der schmale Pfad nach rechts abzweigt, den wir her­auf gekom­men sind. Wir überse­hen den Pfad natür­lich prompt und gehen zu weit auf der Straße ent­lang. Wir queren dann ein­fach die Kuh­wiese um zurück zum Pfad zu gelan­gen. Hier geht’s nun zügig bergab zum Parkplatz.

Es bleiben Ein­drücke von ein­er uner­wartet schö­nen Rund­tour auf die Lach­er­spitze. Sie hat nicht viele Höhen­meter, führt aber auf­grund erhöhter Aus­gangslage im Sudelfeld doch recht hoch hin­aus. Dabei bietet sie wun­der­schöne Aus­sicht­en und ein fel­si­gen Gipfel­fi­nale. Außer­dem gibt es zahlre­iche Gipfelziele, die die Tour beliebig ver­längern können.


FAKTEN ZUR TOUR
Berg­tour Lach­er­spitze (1.724m) & Kessel­wand (1.721m)
Gehzeit: 3:30h (2h Auf­stieg, 1:30h Abstieg)
Höhen­meter: 700hm
Aus­gangspunkt: Unteres Sudelfeld, Wan­der­park­platz am Rand der B307 (1.075m)
Schwierigkeit: T2 — Bergwandern

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