Zweite Felsgruppe mit Eingängen zu den Slot Canyons auf der rechten Seite

Reiseroute für einen Tag im Joshua Tree Nationalpark

Posted: 4. Februar 2023 by Annika

Joshua Tree Nation­al­park hat seinen Namen von den Joshua Trees, die hier in allen For­men und Größen all­ge­gen­wär­tig sind. Aber das ist nicht alles, was der Nation­al­park zu bieten hat. Mit sein­er Wüsten­land­schaft, Fels­for­ma­tio­nen und ver­steck­ten Oasen bietet er eine Vielfalt an Natur­wun­dern. Im Früh­ling kann bisweilen auch ein Meer von Wild­blu­men die Wüste beleben. Der Joshua Tree Nation­al­park ist nicht ger­ade der Erste, der einem beim Stich­wort US-Nation­al­parks ein­fällt. Er ist jedoch nicht min­der inter­es­sant und auf jeden Fall einen Besuch wert. Ich stelle euch hier eine Reis­eroute für einen Tag im Nation­al­park vor, der die besten Sehenswürdigkeit­en abdeckt.

Die berühmten Joshua Trees gehören zu den Yuc­ca-Pal­men und kön­nen bis zu 12m hoch wer­den. Diese stache­li­gen Bäume sind ein wichtiger Teil des Ökosys­tems in der Mojave Wüste, die den Nation­al­park im West­en aus­macht. Sie spenden Schat­ten und Nahrung für Säugetiere, Vögel, Rep­tilien und Insek­ten. Der Teil der Col­orado Wüste befind­et sich im Osten und unter­schei­det sich stark von der Mojave. Hier gibt es keine Joshua Trees, dafür viele Chol­la Kak­teen, Ocotil­lo Sträuch­ern und Gräsern.

Im Win­ter kann es recht kalt auf der Hochebene wer­den, da häu­fig ein eisiger Wind weht. Wir haben den Nation­al­park Mitte Jan­u­ar besucht und eine Daunen­jacke war essen­ziell. Im Som­mer hinge­gen ist es deut­lich zu heiß. Wenn ihr die Wild­blu­men in voller Blüte erleben wollt, sei euch der Früh­ling empfohlen.

Fortynine Palms Oase

3,2 Meilen (ca. 5 km), 230hm, 1,5h
Über­legt euch gut, mit welch­er Attrak­tion ihr euren Tag starten wollt, wenn ihr den Nation­al­park am Woch­enende oder Feierta­gen besucht. Vor 9 Uhr habt ihr eine gute Chance, den Ort mit vie­len anderen teilen zu müssen. Wir haben uns für die Forty­nine Palms Oase entsch­ieden. Alleine die Wan­derung in die Oase ist es wert, in den nördlichen Teil des Nation­al­parks zu kom­men. Es gibt einige Höhen­meter zu bewälti­gen, die genau richtig für ein angenehmes mor­gendlich­es Work­out sind. Der Trail führt über einen Berg und dann hin­unter in die kleine Oase. Während der Wan­derung eröff­nen sich wun­der­schöne Panora­men. In der Oase angekom­men nehmt euch die Zeit, die Pal­men zu erkun­den und ver­steck­te Wasserquellen zu find­en. Ihr klet­tert dazu ein­fach über die Felsen am Ende des Trails, um hinab zu den Pal­men zu gelangen.

Arch Rock & Heart Rock

1,8 Meilen (ca. 3 km), 64hm, 1h
Der Arch Rock ist nach seinem Fels­bo­gen benan­nt. Er ist ein­er der beson­deren Fels­for­ma­tio­nen im Nation­al­park. Es han­delt sich um einen Rundweg durch die Felsen. Der Arch Rock ist mit ein­er kleinen Tafel aus­geschildert. Vom Weg kön­nt ihr für ein Foto über die Felsen hin­aufkrax­eln. Der Weg zum Heart Rock begin­nt nahe der Verzwei­gung und ist mit kleinen braunen Weg­weis­ern markiert, die den Heart Rock ausweisen. Was aber viel inter­es­san­ter als diese beliebten Fels­for­ma­tio­nen ist, ist die gesamte Land­schaft voller Steine. Nehmt euch Zeit und wan­dert blin­d­lings in die Felsen hinein und erkun­det sie. Hier habt ihr alles für euch, da die meis­ten nur auf dem Weg bleiben.

Cholla Cactus Garden

Der Chol­la Cac­tus Gar­den im Süden des Nation­al­parks ist ein guter Kan­di­dat für den Beginn des Tages. Der Son­nenauf­gang hier ist spek­takulär. Ein ein­fach­er Rundweg führt durch die fusseli­gen Ted­dy Bear Chol­la Kak­teen, die hier zu Tausenden wach­sen. Sie sehen zwar weich und fluffig aus, sind es aber nicht. Es ist also etwas Vor­sicht geboten, wenn ihr euch zwis­chen den Kak­teen bewegt.

Skull Rock

Skull Rock ist eine weit­ere ikonis­che Fels­for­ma­tion im Joshua Tree Nation­al­park. Auch hier find­et sich Ruhe von den Massen am Skull Rock selb­st, wenn ihr durch die umgeben­den Felsen wan­dert und auf ihnen herumkrax­elt. Ich kön­nte Stun­den in diesen Fel­slabyrinthen verbringen.

Hall of Horrors

0,8 Meilen (1,2 km), 30hm, 1,5h
Die Hall of Hor­rors ist meine Lieblingswan­derung, da ihr hier zwei ver­steck­te Slot Canyons ent­deck­en kön­nt. Hier lassen sich auch zahlre­iche Klet­ter­er find­en. Der Trail windet sich zwis­chen Joshua Trees und Felshaufen hin­durch. Wenn ihr links um die erste Fels­gruppe geht, auf der ihr eben­falls herumkrax­eln kön­nt, gelangt ihr zu ein­er zweit­en Fels­gruppe. Auf der recht­en Seite dieser Gruppe befind­en sich die Slot Canyons, die sich direkt nebeneinan­der befind­en. Um zum Ein­gang zu gelan­gen, müsst ihr die Felsen hin­aufkrax­eln. Ihr kön­nt kom­plett durch bei­de Slot Canyons hin­durch gehen und auf der anderen Seite über die Felsen hinunterkraxeln.

Der linke Canyon wird extrem schmal, sodass ihr euch ger­ade so hin­durch­quetschen kön­nt. Am Ende kön­nt ihr über eine Felsstufe hin­aus klet­tern. Ihr kön­nt einen Weg nach unten von hier find­en oder den gle­ichen Canyon wieder zurück­ge­hen. Der rechte Canyon ist bre­it und sandig. Ihr müsst über einen großen Felsen hineinkrax­eln. Am Ende kön­nt ihr euch zwis­chen die Felsen klem­men, die Arme an der linken Fel­swand, die Füße an der recht­en, und hin­auf und hin­aus krax­eln. Das ist aber schon etwas fort­geschrit­ten­er als der linke Slot Canyon. Macht es nur, wenn ihr euch wohl damit fühlt.

Keys View

Der Aus­sicht­spunkt ist sehr beliebt, aber defin­i­tiv den Abstech­er wert. Keys View ist ein per­fek­ter Son­nenun­ter­gangspot. Vom Park­platz kön­nt ihr einen kleinen Hügel hin­auf wan­dern und die Aus­sicht auf San Jac­in­to, Palm Springs und den schneebe­deck­ten San Gor­gonio bewun­dern, den höch­sten Berg Süd­kali­forniens. Vor euch liegt die berüchtigte Erd­beben­falte des San Andreas Grabens, auf der Los Ange­les und San Fran­cis­co erbaut wurden.

Keys View
Keys View

Lust auf mehr Joshua Tree Nationalpark?

Wer den Nation­al­park noch tiefge­hen­der abseits der Massen erkun­den will, dem sei der 37 Meilen (60 km) lange Cal­i­for­nia Rid­ing and Hik­ing Trail emp­fohlen. Der Wan­der­weg im Joshua Tree Nation­al Park hat all meine Erwartun­gen übertrof­fen. Trotz Wüsten­land­schaft hat der Cal­i­for­nia Rid­ing and Hik­ing Trail viel zu bieten: Gebirgs­land­schaft, Kak­teen, inter­es­sante Fels­for­ma­tio­nen, Ein­samkeit abseits der Massen, und natür­lich die all­ge­gen­wär­ti­gen Joshua Trees. Der Weg selb­st ist sehr ein­fach zu wan­dern und somit liegt der Fokus darauf, die Land­schaft zu bestaunen. Er eignet sich somit auch ide­al für eine Ein­führung in Trekking­touren. Die einzi­gen zwei Her­aus­forderun­gen: Es gibt kein Wass­er. Das bedeutet, ihr müsst vor der Wan­derung Wasser­caches hin­ter­lassen, was auf­grund der Zufahrtsstraßen kein Prob­lem ist. Außer­dem müsst ihr am Ende irgend­wie zu eurem Auto zurück­kehren, da es sich nicht um einen Rundweg handelt.

Trekking­tour Cal­i­for­nia Hik­ing and Rid­ing Trail
Gehzeit: 2 bis 3 Tage
Länge: 37,5 Meilen (60km)
Gesam­tanstieg: 932hm
Aus­gangspunkt: Black Rock Camp­ground im West­en des Nation­al­parks oder Nordein­gang des Nationalparks
Schwierigkeit: Leicht

Joshua Tree Nation­al­park: Cal­i­for­nia Rid­ing and Hik­ing Trail

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