Russland: Vorbereitungen in Severobaikalsk

Posted: 11. Juli 2015 by Annika

In Sever­obaikalsk ist Vor­bere­itung für den Fro­l­ikha Adven­ture Coast­line Track ange­sagt, was uns aber nicht davon abhält auch ein wenig die Umge­bung zu erkun­den und ein Bad im Baikalsee zu nehmen.

Zuerst sprechen wir mit Evge­ny, Annas Vater, der uns bei der Organ­i­sa­tion für den Trail hil­ft: Reg­istrierung für das Naturschutzge­bi­et, Boot­strans­fers und er gibt uns ein paar hil­fre­iche Tipps z.B. zur Flussquerung. Bevor wir den Weg durch die sibirische Wild­nis antreten, brauchen wir vor alle haufen­weise Essen. Nast­ja ist uns als Dol­metscherin behil­flich. Auf dem Markt gibt es aller­lei Stände und Geschäfte, bei denen wir Nudeln, Schoko­lade, Nüsse und sog­ar Milch­pul­ver bekom­men. Ein paar Trekkingmahlzeit­en haben wir noch aus Deutsch­land mitgenommen.

Sever­obaikalsk ist sicher­lich keine schöne Stadt. Alte sow­jetis­che Plat­ten­baut­en und Bah­n­gleise bes­tim­men das Stadt­bild. In der Stat gibt es sehr viele Angelgeschäfte, Alex besorgt sich zwei kleine Han­dan­geln und keinen Hut, denn kein­er von den vie­len ange­bote­nen Kopf­be­deck­un­gen, die über­wiegend im Mil­itär-Stil gehal­ten sind, genügt seinen modis­chen Ansprüchen. Und das obwohl die Verkäuferin­nen sich solche Mühe geben Alex den richti­gen Hut zu ver­passen und Nast­ja uns geduldig zu jedem Angelgeschäft der Stadt führt. Nast­jas spricht gebrochen Englisch und sog­ar ein wenig Deutsch. Sie studiert Nan­otech­nolo­gie in Novosi­birsk und ist ger­ade in den Semes­ter­fe­rien zuhause.

Wir laden unsere Einkäufe im Hos­tel ab, und suchen uns etwas zum Mit­tagessen. Es gibt Schasch­lik und Sol­jan­ka, eigentlich gibt es immer mehr oDer weniger das gle­iche — näm­lich das was ich auf der Speisekarte iden­ti­fizieren kann :) Wir bum­meln noch etwas auf dem Markt herum, der Klei­dung und Klei­dung jeglich­er “Marke” anbi­etet und gehen wieder zurück, über­legen was wir mit dem restlichen Tag machen. Lone­ly Plan­et erwäh­nt nur heiße Quellen in der Nähe, aber danach ist uns nicht.

Strand am Baikalsee

Schließlich pack­en wir unser Ther­a­band und eine Iso­mat­te ein und ziehen los Rich­tung Baikalsee. Wir lan­den auf ein­er Anhöhe von der wir auf einen Strand und Feucht­ge­bi­ete mit vie­len Vögeln blick­en kön­nen. Hier absolvieren wir eine Runde Sport um fit und in Form zu bleiben. Zehn Meter weit­er sitzen Russen und trinken Bier — die wer­den sich auch gewun­dert haben. Als Beloh­nung geht es dann an den Strand und wir baden im Baikalsee, der hier gar nicht so kalt ist. Das Wass­er ist sehr flach und man kann lange hinein­wa­t­en — her­rlich, diese Erfrischung.

Wir gehen noch fürs Aben­dessen einkaufen und kochen dann ein Süp­pchen. Wir wollen noch ein­mal so richtig rein­hauen vor dem großen Track und machen viel zu viel Suppe, weshalb wir noch eine Russin aus unserem Zim­mer zur Suppe ein­laden. Es ist inter­es­sant, denn Russen haben wohl in der Schule Englisch, allerd­ings nicht beson­ders gut, sagt uns Nast­ja. Auch unsere Mit­be­wohner­in spricht nur gebrochen Englisch, aber es reicht vol­lkom­men aus um sich zu verständigen.

Ich glaube, sie kom­men auch nicht oft dazu Englisch zu üben. Sie macht Urlaub hier, sagt uns aber, dass die wenig­sten Russen ein­mal hier herkom­men. Reisen ist teuer, vor allem wenn man Fam­i­lie hat. Die Kinde haben von Mai bis Sep­tem­ber Ferien und wer­den in der Zeit oft zu den Großel­tern oder Ver­wandten geschickt. Sie ist allerd­ings schon viel inner­halb Rus­s­lands gereist.

1 Kommentar

  • Andreas 14. März 2016 at 15:48

    Liebe Ani­ka,
    Dein Müt­terchen hat mir am ver­gan­genen Woch­enende (Anlass war die Beerdi­gung von Eva) den Link zu Deinem Blog gegeben. Es ist nicht ein­fach nur faszinierend, Eur­er Reise zu fol­gen. Es gibt wohl keinen Superla­tiv, der das wiedergibt, was ich beim Lesen und Schauen empfinde. Ich verneige mich auch vor Eurem Mut, eine solche “Gle­ichung mit vie­len Unbekan­nten” anzugehen.
    Ingelore hat viel und voller Stolz von Dir berichtet. Wie viel aus Euer bei­der Leben war uns bis dato doch unbekannt.
    Ich wün­sche Euch — inzwis­chen in Südameri­ka — eine weit­er­hin schöne und vor allem auch sichere Reise um die Welt.
    Liebe Grüße,
    Andreas

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