Abstieg vom Schwarzenberg

Schwarzenberg: Kleiner Berg mit großer Aussicht

Posted: 5. Februar 2022 by Annika

Der Schwarzen­berg wirkt mit seinen 1.187m nicht ger­ade spek­takulär, bietet aber eine erstaunlich schöne Aus­sicht auf die Gipfel der Bayrischen Voralpen wie Wen­del­stein und Bre­it­en­stein. Die Wan­derung ist ein­fach und gemütlich, da sie nie steil wird. Eine Einkehr auf der Tre­gleralm macht die Tour zusät­zlich reizvoll. Sie eignet sich mit ihrer gerin­gen Höhe und gerin­gen Law­inenge­fahr auch her­vor­ra­gend als Alter­na­tive in schneere­ichen Wintern.

Wir starten in Bad Feilnbach und fol­gen dem Forstweg hin­auf, immer Rich­tung Tre­gleralm. Kurz darauf erre­ichen wir einen kleinen Aus­sicht­spunkt mit Bank von dem wir über das Tal auf Bad Feilnbach blick­en kön­nen. Lei­der ist es noch sehr bewölkt als wir hier ankom­men. Der Weg führt uns mäßig ansteigend durch den Wald bis sich der Wald nach ein­er Berg­wachthütte lichtet und wir auf einen schneebe­deck­ten Hang zus­teuern. Von hier haben wir schon eine wun­der­schöne Fern­sicht ins Alpen­vor­land und eine Bank kurz vor der Tre­gleralm lädt zu ein­er kurzen Pause ein um sie zu genießen.

Noch ein­mal um die Kurve und wir erre­ichen die wun­der­schön gele­gene Alm auf 950m, die mehr ein Gasthof ist, denn hier gibt es alle Speisen und Getränke, die man sich nur vorstellen kann. Das nutzen wir und hauen ordentlich rein bevor wir uns an den weit­eren Auf­stieg machen. Während wir auf dem Weg hier­her fast alleine unter­wegs waren, sind hier plöt­zlich sehr viele Leute, die von der anderen Seite kom­men. Es ist möglich die Tour auch von Deisen­ried oder Schwarzen­berg zu gehen, was weniger Höhen­meter aus­macht. Dafür ist der Anstieg über die Forststraße aber auch deut­lich mehr began­gen und im Win­ter muss man sich vor Rodlern in Acht nehmen. Wer selb­st runter rodeln möchte dem sei diese Vari­ante natür­lich empfohlen.

Von der Tregleralm zum Schwarzenberg

Gut gestärkt gehen wir rechts an der Alm vor­bei Rich­tung Schwarzen­berg. Während wir drin­nen gegessen haben, haben sich die Wolken ver­zo­gen und der blaue Him­mel blitzt uns an. Den Großteil der Höhen­meter haben wir bere­its hin­ter uns gebracht, es sind nur noch 237hm zum Gipfel. Allerd­ings ist die vor uns liegende Strecke nochmal etwas länger als der Auf­stieg zur Hütte. So wis­sen wir, dass es hier nun deut­lich flach­er hin­auf geht. Achtung, am Park­platz nach der Alm gilt es nicht der Forststraße aufwärts nach links zu fol­gen, son­dern rechts. Dieser Weg führt uns erst­mal ein kleines Stück abwärts, dann rel­a­tiv eben Rich­tung Deisen­ried. Es ist rel­a­tiv glatt, weshalb wir die Grödel anziehen. Bald verzweigt sich die Straße aber­mals und wir fol­gen nicht dem Abstiegsweg, son­dern wen­den uns nach links.

Nun geht es wieder bergauf, dann auf schmalen Waldp­faden bis wir einen bre­it­en Wiesen­rück­en erre­ichen von dem wir bere­its den Gipfel aus­machen kön­nen. Vor dem Gipfe­lauf­bau schmiegt sich die Schwarzen­ber­galm an den Hang. Die Sonne scheint uns ins Gesicht und die schneebe­deck­te Land­schaft bre­it­et sich vor uns aus. Hier haben wir eine wun­der­schöne Aus­sicht auf die Bayrischen Haus­berge, beson­ders markant der Wen­del­stein mit sein­er Wet­ter­sta­tion. Der Schnee ist nun deut­lich tiefer, aber eine Spur erle­ichtert uns das Vorankom­men. Rechts und Links von der Spur bieten sich jedoch her­vor­ra­gende Gele­gen­heit­en Schneeen­gel zu machen.

Wir gehen an der Schwarzen­ber­galm vor­bei und fol­gen dann den Ser­pen­ti­nen hin­auf bis zum Gipfel des Schwarzen­bergs. Das Gipfelkreuz in Form eines Kruz­i­fix­es ist eingezäunt und mit einem Tisch und Bänken verse­hen. Wir genießen die Aus­sicht auf das Inntal, Bayrische Voralpen­berge und den vor uns thro­nen­den Bre­it­en­stein bei ein­er heißen Tasse Tee. Und während an der Tre­gleralm einiges los ist, ist hier oben am Gipfel nie­mand und wir haben die schöne Fern­sicht ganz für uns. Und das obwohl der Weg von der Tre­gleralm mit seinen weni­gen Höhen­metern kaum einen Mehraufwand darstellt, die Strecke zieht sich mit 45 Minuten jedoch.

Abstieg

Der Abstieg fol­gt dem Auf­stiegsweg. Wer beim Auf­stieg noch nicht in der Alm eingekehrt ist, dem sei es auf dem Rück­weg emp­fohlen. Bei der Aut­o­fahrt zurück nach München ver­färbt sich der Him­mel im Son­nenun­ter­gang in den schön­sten Far­ben. Schade, dass man nicht mit­ten auf der Auto­bahn anhal­ten kann. Ein per­fek­ter Win­tertag geht zu Ende.


FAKTEN ZUR TOUR
Berg­tour Schwarzen­berg (1.187m)
Gehzeit: 2,5h (1,5h Auf­stieg, 1h Abstieg)
Höhen­meter: 650hm
Aus­gangspunkt: Wan­der­park­platz Schwarzen­bergstraße, Bad Feilnbach (550m)
Schwierigkeit: T2 — Bergwandern

1 Comment

  • Melanie Samsel 31. Oktober 2022 at 00:53

    Danke für den Artikel! Ich bin immer auf der Suche nach Bergen, dessen schöne Aus­sicht nicht von Hotel­baut­en und der­gle­ichen ruiniert wird. Daher ist es toll, dass es bei euch so natür­lich aussieht, ich erkenne zumin­d­est keine Hotels. Vielle­icht gehen wir da auch mal hin.

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