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Zuckerhütl: Skihochtour auf den
höchsten Gipfel der Stubaier

Das Zuckerhütl ist der höchste Gipfel der Stubaier Alpen. Dank Seilbahnunterstützung lässt sich dieser Firngipfel in einer kurzen Tour besteigen. Die letzten, steilen Meter zum Gipfel erfordern sogar eine Klettereinlage bis man die Aussicht verdient genießen kann.

Die Wettervorhersagen verzeichnen einen Sommereinbruch und beste Bedingungen, weshalb wir uns spontan am Dienstag freinehmen um dies für die vielleicht letzte Skihochtour der Saison zu nutzen. Unser Ziel ist das Zuckerhütl (3.507m) – der höchste Gipfel der Stubaier. Früh um 5 Uhr starten wir in München um pünktlich um 8 Uhr mit der Inbetriebnahme der Seilbahn hinauf zum Eisjoch/Schaufeljoch zu fahren (3.116m). Oben angekommen, fahren wir erstmal ein Stück beim Schlepplift ab.

Aufstieg über den Pfaffenferner

Unten gilt es aufzufellen und erst sanft, dann steil zum Pfaffenferner zu queren. Harscheisen sind von Vorteil, ich rutsche immer mal wieder ab. Einer unserer Tourenpartner ist Splitboarder und hat besondere Probleme damit, die viel Kraft zu kosten scheinen. Ich versuche im konstanten Tempo nach oben zu steigen – wenn auch kein Vergleich zu den zwei Aufstiegsmaschinen Jacky und Alex. Über eine Stufe gelangen wir zum Pfaffenferner und gehen von nun an in der Seilschaft über den Gletscher. Seilschaft ist so eine Sache, bis sich der richtige Rhythmus der Gruppe gefunden hat. Auch verheddern sich die Zwischenleute – unter anderem ich – immer wieder mal in dem Seil. Jacky und Christoph, der Splitboarder, bilden Ende und Anfang.

 

Gipfelsturm

Unterhalb des Zuckerhütls geht es nun den Rücken hinauf bis das Skidepot erreicht ist. Nach einer kleinen Kräftigung, heißt es nun mit Steigeisen und Pickel hinaufzusteigen. Es hat genug Schnee, der den Aufstieg erleichtert, es ist aber sehr steil und man muss acht geben, dass man nicht abrutscht. Mir gelingt das sehr gut und nach einem kurzen Aufstieg ist man an diesem herrlichen Gipfelkreuz. Es eröffnet sich ein wunderschöner Rundumblick auf Stubaier, Ötztaler, Zillertaler und Dolomiten. Wahnsinn, hier oben zu stehen!

Abstieg und Abfahrt

Der Abstieg bereitet mir ebenfalls keine großen Schwierigkeiten und schon bald sind wir wieder am Skidepot. Steigeisen und Pickel sind äußerst hilfreich, wenn auch nicht zwanghaft nötig bei den Bedingungen. Man fühlt sich jedoch deutlich sicherer.

Im herrlichsten Firnschnee geht es dann mehr surfend-gleitend als fahrend wieder hinab, bis zur Stelle wo wir angefellt haben. Nun steht uns wieder Anfellen bevor, denn ein Gegenstieg von etwa 150hm will bewältigt werden. Inzwischen ist es sehr heiß geworden und die brennende Sonne raubt mir beim Aufstieg ordentlich die Kraft. Der Schnee ist schwer und feucht. Aber nach einer Weile ist auch die letzte Hürde geschafft und ich bin froh, dass wir jetzt nur noch Abfahrt vor uns haben. Allerdings stehen wir etwas unter Zeitdruck – die letzte Talfahrt geht um 15.30 Uhr und wir müssen uns sputen rechtzeitig wieder an der Mittelstation zu sein. Bis ins Tal ist es dieser Tage leider nicht möglich abzufahren. Wenn genug Schnee liegt, ist es bestimmt nett und die Zeit erlaubt es dann sogar noch den Wilden Pfaff, direkt neben dem Zuckerhütl, zu besteigen – was echt eine feine Sache ist.

Die Abfahrt ist dementsprechend doch etwas anstrengend, da die Kräfte etwas nachgelassen haben und es am Ende echt nicht mehr viel mit guter Skitechnik zu tun hatte :) Wir schaffen es aber pünktlich und nehmen die Gondel wieder nach unten.


FAKTEN ZUR TOUR
Skihochtour auf das Zuckerhütl (3.507m)
Gehzeit: 2,5h
Höhenmeter: 900hm (inklusive Gegenanstieg bei Abfahrt über Aufstiegsroute)
Exposition Nord, Ost, Süd bis Südwest
Lawinengefahr: Besonders bei vorgerückter Stunde beim Gegenanstieg in der Rinne zurück zur Jochdohle zu beachten
Ausgangspunkt: Talstation der Stubaier Gletscherbahn
Schwierigkeit: Mittel (aber Vorsicht: Gletscher!)
Beste Jahreszeit: März bis Ende Mai

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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