Te Araroa: Packliste

Posted: 28. August 2018 by Annika

Der Fokus bei ein­er län­geren Trekking­tour liegt ganz klar auf dem Gewicht. Je weniger ihr auf dem Rück­en tragt, desto bess­er werdet ihr vorankom­men. Hier gilt es also auf jeden Luxus zu verzicht­en und die Aus­rüs­tung so gut es geht zu reduzieren oder durch leichteres Mate­r­i­al zu erset­zen. Ich habe lange an mein­er Aus­rüs­tungsliste getüfelt, gestrichen, und erset­zt bis ich zufrieden war. 

Ausrüstung

Die soge­nan­nten Big Three sind Ruck­sack, Schlaf­sack und Zelt.  Es heißt immer hier ließe sich durch passende Aus­rüs­tung am meis­ten Gewicht eins­paren, was für Trekking­touren beson­ders wichtig ist. Je leichter desto angenehmer und desto mehr Kilo­me­ter schafft ihr pro Tag.

Bezüglich des Ruck­sacks bin ich nicht der Mei­n­ung, dass man hier auf Ultra Leicht set­zen sollte. Ein gutes Tragesys­tem wiegt nun­mal, hil­ft einem aber bei der opti­malen Lastverteilung. Da spielt das Eigengewicht für mich eine unge­ord­nete Rolle. Ich habe für dieses Aben­teuer in einen neuen Ruck­sack investiert, da mein bish­eriger Ruck­sack schon etwas ver­al­tet ist und es immer wieder neue Entwick­lun­gen bezüglich der Tragesys­teme gibt. Der Ruck­sack ist ein zen­traler Punkt und es ist wichtig, dass er auf Las­ten aus­gelegt ist. Dazu eignet sich nicht jed­er x‑beliebige Ruck­sack. Die meis­ten Ruck­säcke, die mit­tler­weile verkauft wer­den, sind Back­pack­er Ruck­säcke. Sie fühlen sich beim ersten Auf­set­zen beque­mer an, sind aber weniger auf Las­ten aus­gelegt, da der klas­sis­che Back­pack­er seine Last nicht über 20km am Tag mit sich herum trägt. Die richti­gen “Las­ten­schweine” fühlen sich erst­mal recht steif an, wer­den sich aber langfristig als die bessere Wahl her­ausstellen. Aus­pro­bieren und eine gute Beratung sind also essentiell.

Anders sieht es da bei Zelt und Schlaf­sack aus. Der Schlaf­sack sollte eine Kom­fort­tem­per­atur bis etwa 0°C haben. Dafür eignet sich am besten ein Daunen­schlaf­sack, da diese das beste Ver­hält­nis zwis­chen Wärme und Gewicht bieten.

Ich habe mit dem Hille­berg Anjan 2 ein sehr leicht­es und robustes Zelt. Es ist ein Zwei-Per­so­n­en-Zelt, da ich mit einem Fre­und unter­wegs sein werde. Mit einem Solo-Zelt lässt sich deut­lich an Gewicht sparen. Viele nutzen auch Zeltkon­struk­tio­nen, die gän­zlich ohne Stan­gen auskom­men, stattdessen mit euren Wan­der­stöck­en gestützt wer­den. Die ganz großen Min­i­mal­is­ten schwören sog­ar auf Tarps, die mehr oder weniger nur eine Abdeck­ung über euch bilden.

GEGENSTANDGENAUE BEZEICHNUNGGEWICHT 
Ruck­sack 70l + RaincoverGre­go­ry Deva2.200g
Leichter Tages­ruck­sackSea-to-Sum­mit Ultra-Sil Dry Day Pack90g
ZeltHille­berg Anjan 21.700g
KopfkissenExped Air­Pil­low UL M49g
Schlaf­sackTherm-a-Rest Ques­tar HD921g
Iso­mat­teEin­fache Schaumstoffmatte250g
Wan­der­stöckeBlack Dia­mond Women’s Trail442g
GESAMTGEWICHT AUSRÜSTUNG5.652g
Zelt­platz ober­halb des Lake Tekapo

Kleidung

Betr­e­f­fend der Schuhe muss jed­er für sich selb­st eine Entschei­dung tre­f­fen. Beliebt auf dem Te Araroa sind Trail­run­ningschuhe, die auch mein Favorit sind. Sie sind leichter und beque­mer weshalb ich bess­er und weit­er gehen kann. Ich habe eine nicht wasserdichte Vari­ante, denn durch die zahlre­ichen Flussquerun­gen wer­den die Schuhe ohne­hin nass, trock­nen so aber deut­lich schneller als mit Gore­tex oder ähnlichem.

Alter­na­tiv kann man auch in Bergstiefeln gehen, andere tra­gen sog­ar Bar­fußschuhe und es gab sog­ar mal einen Wan­der­er, der den TA nur in San­dalen gegan­gen ist. Jed­er Schuh hat seine Vor- und Nachteile, die es gilt gegeneinan­der abzuwiegen. Bergstiefel sind wasserdicht und solange ihr damit nicht durch Flüsse geht, habt ihr damit länger trock­ene Füße. Beim TA auf der Südin­sel gibt es allerd­ings so viele Flussquerun­gen, dass das Argu­ment ziem­lich schnell an Boden ver­liert, es sei denn ihr nehmt gute Gam­aschen mit. Außer­dem bieten Bergstiefel eine größere Sta­bil­ität, was für Anfänger oder jene, die zum Umknick­en neigen, dur­chaus von Vorteil sein kann. Dafür sind sie deut­lich schw­er­er und auf die Dauer unbequemer.

Anson­sten gilt das Zwiebel­prinzip. Ein Funk­tion­sshirt als Base-Lay­er, darüber eine Fleece Jacke und/oder ein Longsleeve und wenn’s zap­figer wird die Daunen­jacke und/oder Hard­shell-Jacke darüber.

GEGENSTANDGENAUE BEZEICHNUNGGEWICHT 
Trail­run­ningschuheSalomon X Ultra 2660g
San­dalenTeva Uni­ver­sal250g
Hard­shell-JackeBergans Eid­fjord540g
Hard­shell-Hose130g
Daunen­jackeVaude Kabru497g
Fleece­jacke450g
Sport BHTri­umph Triaction60g
2x TopsQuechua + Maloja155g
LongsleeveIce­break­er Women’s Pace LS Zip200g
Trekking­hoseNorth Face Women’s Trekker Con­vert­ible Pant340g
ShortsAdi­das80g
Ther­mo-Leg­ginsTchi­bo130g
Biki­niH&M100g
3x Unter­hoseIce­break­er + Mons Royale Merino110g
3x Sock­enKath­man­du, Salomon180g
BuffBuff40g
Mütze90g
Son­nen­hutSun­day After­noons Truck­er Hat70g
Hand­schuhe dünnMoun­tain Equipment45g
GESAMTGEWICHT KLEIDUNG4.127g
Wie meine Bek­lei­dung meis­tens auf dem Te Araroa aussah

Essen & Trinken

Trinkblasen mögen zwar erst­mal albern ausse­hen, sind aber mega prak­tisch um nicht erst den schw­eren Ruck­sack abset­zen zu müssen um etwas zu trinken.

Dazu kommt das Kochgeschirr, wom­it ihr eure Mahlzeit­en zubere­it­en werdet. Es gibt Leute, die kom­plett auf Kochen verzicht­en und nur kalte Nahrung zu sich nehmen. Mir per­sön­lich ist ein warmes Mahl pro Tag wichtig, weshalb das für mich trotz weit­erem Gewicht nicht in Frage kommt.

GEGENSTANDGENAUE BEZEICHNUNGGEWICHT
TrinkblaseCamel­bak 2l180g
Bech­erSea-to-Sum­mit X‑Cup45g
Löf­fel10g
KocherOpti­mus Crux86g
Klein­er Topf180g
Feuerzeug/MagnesiumstabPrimus60g
Schwamm2g
Tee40g
Wass­er1.800g
Trekking-Nahrung
Mess­erOpinel47g
Gas230g
GESAMTGEWICHT ESSEN & TRINKEN2.680g
Essen­s­pla­nung

Medikamente und Gesundheit

Ich empfehle die gängi­gen Medika­mente gegen Durch­fall und Schmerzen mitzunehmen sowie ein Breitbandantibiotikum.

Eine gute aus­ges­tat­tete Erste Hil­fe ist eben­falls wichtig. Bei den meis­ten Sachen gilt, dass es bess­er ist sie nicht zu brauchen, es aber gut ist sie dabei zu haben.

GEGENSTANDGENAUE BEZEICHNUNGGEWICHT
Durch­fallmit­telImod­i­um Akut
Antibi­otikumCiprofloxacin
Schmerzmit­telIbupro­fen + Paracetamol
Desin­fizierende SalbeThy­rosol
SchmerzsalbeVoltaren
Kohletablet­tenKohle-Com­pret­ten
Antial­ler­gis­ches GelFenis­til
Wasser­reini­gungstablet­tenMicrop­ur
Elek­trolyteElo­trans
Son­nen­schutzSun Ozon sport 50+
Mück­en­schutz
Mag­ne­sium
Ster­istrips
Kom­pressen
Pflaster
Mull­binden
Blasenpflaster
Tape
Dreieck­tuch
Ret­tungs­decke
GESAMTGEWICHT GESUNDHEIT600g

Hygiene und Kosmetik

Meist ist auf dem TA Katzen­wäsche ange­sagt. Hin und wieder find­en sich aber auch Flüsse und Seen in die man hinein­sprin­gen kann, wenn das Wet­ter es zulässt. Dafür soll­tet ihr — wenn über­haupt — eine biol­o­gisch abbaubare Seife ver­wen­den um die Gewäss­er nicht zu ver­schmutzen. Um trotz­dem Hygiene zu bewahren eignet sich Alko­hol­handgel um die Hände zu desinfizieren.

GEGENSTANDGENAUE BEZEICHNUNGGEWICHT
Zahn­bürste, Zahnpasta
CremeVase­line
Seifeman­na
Haar­bürste
Alko­hol­handgel
Lip­pen­bal­sam
Nagelknipser
Pinzette
Zopfgum­mis
Hand­tuchPack­towl Ultra­Lite L51g
Waschlap­pen30g
Taschen­tüch­er56g
Toi­let­ten­pa­pi­er140g
GESAMTGEWICHT HYGIENE655g

Technik

Zusät­zlich zu der gängi­gen Tech­nik schleppe ein Note­book mit mir herum um unter­wegs an meinem Blog und son­stig­sten Auf­gaben zu arbeiten.

Weit­er­hin befind­et sich in mein­er Aus­rüs­tung ein Not­fallsender, der mir im schlimm­sten Fall das Leben ret­ten soll. Außer­dem kön­nen meine Lieb­sten mith­il­fe des Spot Gen 3 meine Route ver­fol­gen und kön­nen trotz fehlen­dem Mobil­tele­fonemp­fang genau sehen wo ich mich befinde und dass ich mich noch bewege.

GEGENSTANDGENAUE BEZEICHNUNGGEWICHT
Kam­eraSony RX 100 III263g
Spe­icherkarten4 x 64 GB10g
Ladegerätefür Handy, Note­book, Kamera20g
Note­bookHuawei Mate­Book1.100g
Not­fallsenderSpot Gen 3114g
Power­bankAnker Pow­er­Core 10000mAh181g
Smart­phoneHTC One M9160g
E‑ReaderKin­dle206g
Mp3-Play­er und Kopfhörer31g
GPS-Arm­ban­duhrSuun­to Ambit 3 Peak89g
Stirn­lampeBlack Dia­mond Iota56g
Steck­dose­nadapter18g
Karten­leser40g
GESAMTGEWICHT TECHNIK2.289g

Sonstiges

GEGENSTANDGENAUE BEZEICHNUNGGEWICHT
Reisep­a­ss60g
Führerschein
Kred­itkarten
DAV-Ausweis
Geld­börse20g
Plüschiger Begleit­erKnutschekrokodil140g
Son­nen­brille110g
Notizbuch + Stift180g
Ohren­stöpsel1g
GESAMTGEWICHT SONSTIGES 536g
Das Knutschekrokodil ist immer dabei

Das ergibt ein Gesamt­gewicht von rund 15 kg, wobei sich allerd­ings min­destens 1,5 kg direkt an meinem Kör­p­er befind­en. Dazu kommt das Gewicht von Nahrungsmit­teln, die vor allem aus dehy­dri­ertem Essen und Snacks beste­hen. Da die benötigte Menge von Etappe zu Etappe unter­schiedlich ist, lässt sich das schw­er berech­nen. Ins­ge­samt hoffe ich auf nicht mehr als 18kg.

Hast du noch Fra­gen zu mein­er Pack­liste? Hast du auch bere­its einen Fer­n­wan­der­weg hin­ter dir und hast Ergänzun­gen oder Anmerkun­gen? Dann kom­men­tiere unter dem Artikel!

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